Elektronischer Dokumentenversand: Österreichische Post übernimmt Mehrheit an Grazer Start-up

Elektronischer Dokumentenversand: Österreichische Post übernimmt Mehrheit an Grazer Start-up
Sendhybrid will Papier sparen und Dokumentenversand elektronisch lösen.

Sendhybrid bietet Lösungen für die Abwicklung elektronischer Verträge an – elektronischer Dokumentenversand soll Kosten sparen. Seit 2014 war der aws Gründerfonds bei dem Grazer Start-up investiert. Jetzt übernimmt die Österreichische Post dessen Anteile und hält damit ab sofort 51% an dem Unternehmen.

Viele Arbeitsschritte werden bereits elektronisch abgewickelt. Aber: Es gibt weiterhin Prozesse, die scheinbar nach Papier verlangen – eigenhändige Unterschrift, Identifikation oder persönliche Zustellung von Dokumenten. Diese Annahme will die Grazer sendhybrid ÖPBD GmbH mit ihrem Geschäftsmodell widerlegen. Das Unternehmen bietet verschiedene Lösungen für die Abwicklung elektronischer Verträge an. Kunden sollen über die Anwendungen in der Lage sein, Geschäfts- und Versandprozesse effizienter und vor allem papierlos zu gestalten. Elektronischer Dokumentenversand bringt die Reduktion von Papier-, Druck- und Versandkosten, schnellere Bearbeitungszeit und raschere Abwicklung mit sich. Laut dem Start-up erschließt sich Einsparungspotenzial in Millionenhöhe. Das Angebot der Grazer umfasst unter anderem die EBox, ein sicheres elektronisches Postfach, über das sensible Dokumente empfangen werden können. Weitere Beispiele für das Portfolio sind hybridsign, eine digitale Signatur, oder der hybrid-Rückscheinbrief, über den Behördenpost elektronisch versendet werden kann. Die Firma garantiert nach eigenen Angaben höchstmögliche Datensicherheit und Einhaltung aller internationalen rechtlichen Rahmenbedingungen.

Elektronischer Dokumentenversand: Weiterentwicklung der Technologien

2014 hat die aws Fondsmanagement GmbH in sendhybrid investiert. Jetzt gibt der Gründerfonds den Exit bei dem Start-up bekannt: Die Österreichische Post AG übernimmt die Anteile. Damit hält sie ab sofort eine Mehrheit an den Grazern. Elektronischer Dokumentenversand hat bereits 2016 das Interesse des strategischen Investors geweckt. Die Post hat sich mit 26% engagiert. Die aktuelle Transaktion erhöht die Beteiligung auf 51%. In den vier Jahren mit dem aws Gründerfonds hat sendhybrid nach eigenen Angaben wichtige Meilensteine erreicht: die technologische Weiterentwicklung der Lösungen, das Optimieren des Product Market Fits und die konsequente Marktdurchdringung. Der Umsatz hat sich verzehnfacht, die Mitarbeiterzahl ist um 50% gestiegen. Gemeinsam mit dem neuen Mehrheitsanteilseigner soll jetzt die Reichweite flächendeckend verbessert werden. Auch die Marktdurchdringung soll noch einmal steigen. Details der Transaktion sind nicht veröffentlicht.

Sendhybrid ÖPBD GmbH, Graz (AUT)
Tätigkeitsfeld: elektronischer Versand
Investor: aws Fondsmanagement GmbH
Volumen: nicht veröffentlicht (Trade Sale)