Warum meinen Private Equity-Fonds, höhere Preise bezahlen zu können?

Eigentlich möchte man annehmen, dass strategische Käufer bessere Voraussetzungen mitbringen, um Unternehmen zu akquirieren. Ihr großer Vorteil ist, dass sie neben der bloßen erfolgreichen Weiterführung eines Unternehmens auch noch erhebliche Vorteile durch entstehende Synergien haben und auch nutzen können. Auch auf der Finanzierungsseite sollten sie (zumindest theoretisch) keine Nachteile haben. Die meisten Unternehmen besitzen entweder genügend Eigenkapital oder haben über die Börse oder andere Finanzierungsinstrumente Zugang dazu. Der Zugang zum Leverage über Mezzanine-Finanzierung sollte auch für sie gegeben sein.

 

Warum ist das Interesse deutscher Unternehmen an Akquisitionen so gering? Gerade bei Hightech-Unternehmen ist es auffallend, dass die meisten Unternehmen von amerikanischen statt von deutschen Unternehmen akquiriert werden. Aber auch die Private Equity-Fonds haben bei den Akquisitionen die Nase vorne und erzielen selbst ohne die für strategische Käufer möglichen Synergieeffekte Eigenkapitalrenditen, nach denen sich manches deutsche Unternehmen sehnen würde.

 

Vielleicht mag es leicht überheblich klingen, aber ich meine, dass bei den Buyout-Fonds einfach die besseren Manager sitzen, die durch Strukturierung, Optimierung der Finanzierung und des Managements und die Ausrichtung der Unternehmen Werte generieren können, wie sie leider von Managern herkömmlicher Industrieunternehmen nicht erreichbar sind. Daher können sie auch höhere Preise bezahlen.