Wölbern Private Equity Futur 01 (Ausgabe 6/2007)

Renommierter Erstanbieter

Das erste Private Equity-Dachfondsprodukt des Hamburger Bankhauses Wölbern erinnert an die vorallokierten Baskets im Stile von MPC oder Nordcapital und investiert in drei Buyout-Zielfonds: Je ein Drittel des Zielvolumens von 30 Mio. Euro wird in die Zielfonds EQT V (Buyouts in Nordeuropa), Terra Firma III (Buyouts in Europa) und Thomas H. Lee VI (Buyouts in Nordamerika) investiert. Über diese drei in der Vergangenheit nachhaltig erfolgreichen Managementteams sind die Investoren somit indirekt an ca. 40 bis 50 Unternehmen beteiligt, von denen zum Zeitpunkt 15. Mai 2007 bereits zehn Unternehmen feststehen.

Ab einer Mindestzeichnung von 15.000 Euro können sich Privatanleger an der vermögensverwaltend geprägten GmbH & Co. KG beteiligen. Der Zeichnungsbetrag wird zuzüglich des (offenbar in der Branche unverzichtbaren) Agios von 5% sofort in voller Höhe fällig. Die Rendite des Fonds wird durch die anfänglich hohe Kassenhaltung verwässert, doch der Dachfondsmanager erspart sich Aufwand für Kapitalabrufe und säumige Zeichner. Im Unterschied zu den Wettbewerbern gibt Wölbern keine Platzierungsgarantie auf den Dachfonds, der unterhalb von 10 Mio. Euro Plazierungsvolumen rückabgewickelt würde – allerdings ein wenig wahrscheinliches Szenario.

 

Hohe Investitionsquote und moderate Gebühren

Mit 6,0% anfänglichen Einmalkosten (ohne Agio), 1,26% durchschnittlichen jährlichen Fixkosten und einer Gewinnbeteiligung von 10% nach 10% Vorzugsverzinsung für die Anleger bewegen sich die Gebühren für einen Privatanleger-Dachfonds im günstigen Bereich, für einen vorallokierten Private Equity-Basket mit lediglich drei Zielfonds nahe des Marktdurchschnitts. Die Vorzugsverzinsung (Hurdle Rate) wirkt für den Investor angenehm, da der Fondsanteil sofort in voller Höhe einzuzahlen ist. Durch Zinserträge aus der Anlage liquider Mittel und erste Rückflüsse aus den Zielfonds soll die Investitionsquote auf 100% aufgestockt werden.

 

Fazit:

Wie bei allen derartigen Baskets ist die Streuung über die Zielfondsverwalter stark eingeschränkt, nach Stilen konzentriert sich Wölbern ausschließlich auf den zuletzt stark favorisierten Buyout-Bereich. Die Hamburger Fondskonstrukteure wollen ihre Private Equity-Palette zügig um einen ersten Venture Capital-Fonds („Futur 02“) bereichern. Eine Diversifikation nach Investmentstilen muss der besonders vorsichtige Anleger folglich selbst organisieren – und mehrere Fonds zeichnen.                 
Volker Deibert

 

Wölbern Private Equity Futur 01

Volumen         30,0 Mio. Euro

Minimum        15.000 Euro

Laufzeit          31.12.2016 bzw. wie letzter Zielfonds

Zeichnungs-    31.12.2007, sechs Monate Verlängerung möglich

schluss           

RQ-16*          58,03%

Investment-Thema    EQT V, Terra Firma III, Thomas H. Lee VI

Anz. Portfolio-            drei vordefinierte Buyout-Fonds = ca. 40-50 Beteiligungen

gesellschaften           

Internet          www.woelbern.de

 

* Die Kennzahl RQ-16 (=Rendite-Quotient auf Basis von 16% Bruttorendite) gibt an, in welchem Umfang der Anleger am Bruttoergebnis des Fonds nach Abzug sämtlicher Kosten partizipiert (vor Steuern). Hierzu werden die Emittentenangaben herangezogen, ein planmäßiges Fondsvolumen und ein typischer Verlauf unterstellt und die internen Zinsfüße des Netto- und des Brutto-Zahlungsstroms ins Verhältnis gesetzt.