Life Sciences brauchen (und verdienen!) mehr Venture Capital

Panthermedia/Walter Zerla

Nach wie vor Kapitalmangel

Die erfolgreichen Trade Sales der deutschen Biotech-Schmiede Micromet an den US-Riesen Amgen oder von Corimmun an Janssen-Cilag, einer Tochter des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson, im vergangenen Jahr sorgten in der Szene für großes Aufsehen – und machten Appetit auf mehr. Laut einer Studie des BVK wollen 53% aller befragten Mitglieder auch 2013 Venture Capital-Investitionen in den Segmenten Biotechnologie, Pharma oder Medizin vornehmen. Im Bereich Wachstum und Buyout trifft diese Prognose auf immerhin noch 22% zu, während sich im Early Stage-Bereich vermehrt Business Angels und andere vermögende Privatinvestoren engagieren. Doch insgesamt leiden vor allem kapitalintensive Branchen wie Biotech und Pharma unter dem Mangel an Venture Capital. Hier ist erst nach jahrelangen und aufwendigen Forschungen oder klinischen Studien ein erfolgreicher Markteintritt absehbar – wenn überhaupt. Vor allem jene Firmen, die sich im Übergang zu der wichtigen klinischen Phase III befinden, spüren die knappen Kassen der Venture Capital-Geber, die auch andere private Investoren allein nicht auffüllen können.

Neue Fonds und Corporate Ventures

Immer wieder trifft man jedoch auf bekannte Namen wie die Gebrüder Strüngmann oder den SAP-Gründer Dietmar Hopp als Vorreiter in Sachen „Venture Capital meets Life Sciences“. Auch die MIG Fonds, Wellington Partners oder TVM Capital bleiben bekannte Player. „Beispiele wie der Charité Biomedical Fund, der Index Life Fonds VI, der Creathor Venture Fonds III oder der Wellington Partners IV Life Science Fonds zeigen aber auch, dass es weiterhin Anleger gibt, die gute Renditechancen für Venture Capital-Investments im Marksegment Life Sciences sehen“, betont Christian Seegers, Senior Investmentmanager der IBB Beteiligungsgesellschaft. Sehr aktiv sind zudem Corporate Venture-Fonds, denn sie verfügen über große Fondsmittel. „Vor der Einbeziehung von Corporate Venture-Fonds ist stets abzuwägen, inwiefern die Aufnahme des Corporates die Exit-Optionen des Unternehmens einschränkt“, gibt Seegers zu bedenken. Grundsätzlich jedoch sollten Corporates immer in die Investorenansprache kapitalsuchender Unternehmen eingebunden werden.

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