Sollen sich Wissenschaftseinrichtungen an ihren Spin-offs beteiligen?

Organisatorische Umsetzungsmodelle

Hat man seine Ziele definiert und erfüllt die wesentlichen Erfolgskriterien, stellt sich die Frage nach einem geeigneten Umsetzungsmodell. Hier sind interne und externe Modelle, aber auch eine Kombination denkbar. Bei internen Modellen wird das Beteiligungsgeschäft durch eine eigene Stabsstelle oder WTT-Abteilung durchgeführt (z.B. Fraunhofer Venture). Externe Modelle sehen die Gründung einer eigenen juristischen Person (z.B. Max-Planck-Innovation GmbH) oder die Einbeziehung eines externen Dienst­leisters vor (z.B. Ascenion GmbH). Auch hier gilt es die jeweiligen Vor- und Nachteile abzuwägen, um eine angemessene Entscheidung für die eigene Einrichtung zu treffen.

Fazit

Es liegt im Ermessen einer jeden Hochschule oder Forschungseinrichtung, sich im Rahmen der eigenen Ziele neu zu definieren und weiterzuentwickeln. Die unternehmerische handelnde Wissenschaftseinrichtung mit professionellem Wissens- und Technologietransfer in „eigener Sache“ ist jedoch im Kommen.


Autoreninfo:

Dr.-Ing. Jens Fahrenberg leitet das zentrale Innovationsmanagement am Karlsruher Institut für Technologie. Dies beinhaltet die Bereiche Patent- und Lizenzwesen, Technologiemarketing sowie Gründungen und Beteiligungen.

Dr. Hanns-Günther Mayer ist im Innovationsmanagement am KIT zuständig für den Bereich Beteiligungen sowie die Hightech-Inkubatoren.

Jens Link ist Jurist im Innovationsmanagement am KIT und Projektmanager im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt „Entwicklung und Evaluierung eines Modells zur Professionalisierung des Technologietransfers durch forschungsbasierte Unternehmensbeteiligungen (PROBE)“.