Cimbria geht für 310 Mio. EUR an US-Konzern AGCO

Cimbria geht für 310 Mio. EUR an US-Konzern AGCO.
Cimbria geht für 310 Mio. EUR an US-Konzern AGCO.

Das 1947 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz im dänischen Thisted ist Hersteller von Schüttgutanlagen sowie Anlagen zur Weiterverarbeitung von Saatgut und Getreide mit rund 900 Mitarbeitern sowie vier Produktionsanlagen in Dänemark, Österreich, Tschechien und Italien. Das Produktspektrum des Agrarherstellers umfasst Anlagen zur Reinigung, Trocknung und Lagerung von Saatgut und Getreide sowie Fördervorrichtungen für Verarbeitungsanlagen für Kunden in über 100 Ländern. Im Geschäftsjahr 2014/15 erwirtschaftete das Unternehmen laut eigenen Angabe einen Jahresumsatz von 175 Mio. EUR.

Der Käufer, die AGCO Corporation ist Hersteller von Landmaschinen mit Hauptsitz in den USA. Zum Portfolio des US-Konzerns gehören Marken wie Fendt, Massey Ferguson, Challenger oder Valtra, die laut des Unternehmens von 2.700 Händlern in über 140 Ländern vertrieben werden.

Der Private Equity-Investor Silverfleet Capital ist im europäischen Mid-Market aktiv und verwaltet mit Büros in München, London und Paris derzeit rund 1,6 Mrd. EUR. Der zweite Fonds wurde im Jahr 2015 mit einem Volumen von 870 Mio. EUR geschlossen und hat seitdem in das dänische Damenmode-Groß- und Einzelhandelsunternehmen The Masai Clothing Company, in den französischen Spezialchemikalienhersteller Coventya, in den britischen Flugzeugpräzisionsteilhersteller Sigma Components sowie in den britischen Bildungsanbieter Lifetime Training investiert. Seit 2004 hat Silverfleet Capital 1,4 Mrd. EUR in 21 Unternehmen mit den Branchenschwerpunkten Wirtschafts- und Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Produktion und Einzelhandel sowie Freizeit- und Konsumgüter investiert, die rund 70 Akquisitionen getätigt und um die 160 Verkaufsstellen eröffnet habenIn den vergangenen zehn Jahren hat die Beteiligungsgesellschaft nach eigener Aussage rund 32% seines Anlagevermögens in Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland investiert, 26% in Großbritannien, 25% in Skandinavien und 17% in Frankreich und den Benelux-Staaten. Zu den bestehenden und ehemaligen Investments in Skandinavien zählen Phadia, ein Allergie-Diagnostikunternehmen mit Sitz im schwedischen Uppsala; Finnish Chemicals, ein Bleaching-Chemieunternehmen mit Sitz im finnischen Äetsä; AGR, der Anbieter von Management Services für Öl- und Gasquellen mit Sitz in Oslo; der Damenmode-Wholesaler Masai Clothing Company mit Sitz in Kopenhagen sowie Phase One, die Marke für Systeme bei Medium-Format-Digitalkameras und Fotosoftware mit Sitz in Kopenhagen. Als sich Silverfleet kürzlich von seinem Portfolio-Unternehmen Kalle trennte, einem deutschen Wursthüllenhersteller, wurde laut des Investors ein Investment-Multiple von 3,5 realisiert.

Die dänische Cimbria war in den letzten Jahren durch die Hände einiger Private Equity-Investoren gegangen. Silverfleet Capital hatte die Mehrheitsanteile des Ausrüsters für Saatgut- und Getreideverarbeitung im April 2013 im Rahmen eines Secondary-Deals für 137 Mio. EUR von der skandinavischen Private-Equity-Gesellschaft Axcel übernommen. Der dänische Fonds wiederum hatte den Landwirtschafts-Ausrüster im Juni 2011 vom Finanzinvestor EQT, der Gründerfamilie Toftdahl Olesenund dem Management erworben. Das Private Equity-Haus war im Juli 2007 mit dem EQT Opportunity-Fonds bei dem 1947 gegründeten Familienunternehmen eingestiegen und hatte durch die Aufspaltung in drei Unternehmensbereiche und die Verlagerung der Produktion in Niedriglohnländer das Wachstum des Agrar-Unternehmens beschleunigt.

A/S Cimbria   Thisted (DK)
Tätigkeitsfeld
: Agrarwirtschaft
veräußernder Investor: Silverfleet Capital
Volumen: 310 Mio. EUR (Trade Sale)