Maschinenanlagenbauer Karl Eugen Fischer bekommt neuen Eigentümer

Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) und der von ihr beratene Fonds DBAG Fund VII übernehmen die Karl Eugen Fischer GmbH. Verkäufer ist Equistone Partners Europe, die den Maschinenanlagenbauer 2013 erworben hatte. Zum Kaufpreis machten die beteiligten Parteien keine Angaben, die Unternehmensbewertung dürfte aber bei rund 100 Mio. EUR gelegen haben.

Die Maschinen von Karl Eugen Fischer werden in der Reifenindustrie eingesetzt. Sie konfektionieren hauptsächlich Reifenkarkassen und -gürtel. Bereits seit den 1970er-Jahren ist der Maschinenanlagenbauer auf Cordschneidanlagen fokussiert. Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1940 und stellte zu Beginn ein weites Spektrum von Metallgegenständen her – von Kochtöpfen bis hin zu Straßenbrücken. Im Jahr 1949 begann man dann mit der Entwicklung von Schneid- und Pressmaschinen. Laut eigenen Angaben ist Karl Eugen Fischer mit einem Marktanteil von 70% heute führend im Segment der Cordschneidanlagen. Neben dem Firmensitz in Burgkunstadt verfügt der Maschinenanlagenbauer noch über eine US-amerikanische Tochtergesellschaft, die in Lawton im US-Bundesstaat Oklahoma angesiedelt ist. Insgesamt beschäftigt Karl Eugen Fischer an beiden Standorten rund 550 Mitarbeiter.

Maschinenanlagenbauer zum vierten Mal in Private Equity-Hand

Fünf Jahre nach dem Einstieg veräußert Equistone Partners Europe seine Anteile an dem oberfränkischen Unternehmen. Neben dem DBAG Fund VII, der die Mehrheit der Anteile übernimmt, beteiligt sich auch die Deutschen Beteiligungs AG an der Karl Eugen Fischer GmbH. Sie investiert 23,5 Mio. EUR und wird künftig rund 20% am Unternehmen halten. Daraus ergibt sich für den Maschinenanlagenbauer eine Bewertung von 117,5 Mio. EUR. Über den Kaufpreis und weitere Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Neben der DBAG und dem DBAG Fund VII beteiligt sich auch das Management ein weiteres Mal an dem Hersteller von Cordschneidanlagen. Bereits beim Einstieg von Equistone im August 2013 erwarb das Management Unternehmensanteile. Und auch das erste Investment einer Private Equity-Gesellschaft erfolgte im Rahmen eines Management Buyouts: 2006 übernahm Halder im Zuge einer Nachfolgeregelung 91% an Karl Eugen Fischer. Zwei Jahre später reichte Halder den Maschinenanlagenbauer an HQ Equita weiter, die wiederum 2013 das Unternehmen an Equistone veräußerte. Für den DBAG Fund VII ist die Beteiligung an Karl Eugen Fischer das zweite Investment in diesem Jahr: Im April hatte er MEN Mikro Elektronik von HQ Equita erworben.

 

Karl Eugen Fischer GmbH, Burgkunstadt
Tätigkeitsfeld: Maschinenbau
erwerbender Investor: Deutsche Beteiligungs AG via DBAG Fund VII SCSp, Deutsche Beteiligungs AG
veräußernder Investor: Equistone Partners Europe Limited
Volumen: nicht veröffentlicht