Livestreaming-Start-up sichert sich siebenstelligen Betrag

Livestreaming-Start-up sichert sich siebenstelligen Betrag
Livestreaming wird nach Ansicht von Contentflow bald selbstverständlich zum Medienkonsum gehören.

Das Berliner Start-up Contentflow vertreibt eine Livestreaming-Software und bietet Geschäftskunden außerdem ein weitergehendes Fullservice-Paket an. Mitte des Jahres ist das Unternehmen in den US-amerikanischen Markt eingetreten. Die internationale Expansion soll weitergehen und beschleunigt werden. Diesen Plan kann das Team jetzt mit Hilfe einer Kapitalspritze vorantreiben: In der Seed-Runde sammeln die Berliner knapp 2 Mio. EUR ein. Speedinvest und die IBB Beteiligungsgesellschaft investieren. Außerdem steigen Betaworks aus New York, der japanische Akatsuki Entertainment Technology Fund und Business Angels bei dem Start-up ein.

Die Content Flow GmbH hat eine cloudbasierte Software as a Service-Lösung für das Livestreaming entwickelt. Die Technologie deckt nach Angaben des Berliner Start-ups alle Anforderungen ab. Kunden können laut Unternehmen zu jedem denkbaren Social Media-Kanal und Webseiten streamen – in der jeweiligen Corporate Identity. Die Software wirbt mit verschiedenen Features: Aufnahme in HD und im eigenen Player, Bearbeitung während der Livestream läuft. Außerdem generiert Contentflow passende Schlagworte zu jedem Video. Über Statistiken soll darüber hinaus Einblick in das Nutzerverhalten gewährt werden. Wer als Geschäftskunde mehr als eine Software verlangt, kann bei den Berlinern ein Fullservice-Paket bekommen. Das Team verspricht, die erforderliche Hard- und Software zu stellen, Veranstaltungen für den Kunden zu streamen und direkt und in HD zu übertragen. Das Angebot umfasst laut Firma zudem Funktionen wie Live-Cutting, Rendern in Rekordzeit, browserbasierten Videoschnitt und Möglichkeiten der Monetarisierung des Materials. ARD aktuell, Online Marketing Rockstars und die Funke Mediengruppe nutzen den Service bereits. Mitte des Jahres hat Contentflow ein Büro in New York eröffnet und erste US-Kunden gewonnen.

Livestreaming als selbstverständlicher Medienkonsum

Die internationale Expansion soll weitergehen und beschleunigt werden. Diesen Plan können die Berliner jetzt mit Hilfe einer Finanzierung in Höhe von knapp 2 Mio. EUR in die Tat umsetzen. Contentflow erhält Kapital von der Speedinvest GmbH, der IBB Beteiligungsgesellschaft mbH und Business Angels. Zudem engagieren sich Geldgeber aus den USA und Japan: die New Yorker Betaworks Studio, LLC und der Akatsuki Entertainment Technology Fund, der Beteiligungsarm der Tokioter Akatsuki Inc. Tobias Schimmelpfennig, Investmentmanager der IBB, zeigt sich überzeugt von der Livestreaming-Software: „Contentflow hat in einem spannenden Markt bereits signifikante Traktion und eine aussichtsreiche Produkt-Roadmap aufzeigen können.“ Eine Ansicht, die auch der Mega-Konzern Google teilt. Bereits vor einigen Wochen hat dessen Digital News Innovation Fund eine Förderung des deutschen Start-ups bekannt gegeben. Gemeinsam soll eine automatisierte Gesichts- und Objekterkennung erarbeitet und sollen weitere Informationen im Livestream bereitgestellt werden. Ziel ist es, neue Werbeformate möglich zu machen. Contentflow-Mitgründer Gregor Landwehr ist sicher, dass Livestreaming künftig noch selbstverständlicher zum Medienkonsum gehören wird: „Dafür braucht es eine passende Infrastruktur.“ Die IBB Beteiligungsgesellschaft hat sich erst Anfang des Monats bei Seniovo engagiert. Das Start-up bietet Lösungen für den barrierefreien Umbau an.

Content Flow GmbH, Berlin
Tätigkeitsbereich: Software
Investoren: Speedinvest GmbH, IBB Beteiligungsgesellschaft mbH, Betaworks Studio, LLC, Akatsuki Inc. via Akatsuki Entertainment Technology Fund, Business Angels
Volumen: siebenstelliger Betrag (1. Finanzierungsrunde)