MegaRobo sichert sich Finanzierung für modulare, intelligente Roboter

Robert Bosch Venture Capital beteiligt sich an chinesischem Robotik-Start-up

MegaRobo sichert sich Finanzierung für modulare, intelligente Roboter
Mit diesem kleinen Helfer haben die Roboter der chinesischen MegaRobo wenig gemeinsam. Deren Maschinen sind hochmodern und helfen, verschiedene Branchen zu automatisieren.

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Laborautomatisierung in den Lebenswissenschaften, Einzelhandel oder verarbeitende Industrie: Die chinesische MegaRobo entwickelt intelligente Roboter für den Einsatz in verschiedenen Branchen. Die Maschinen arbeiten mit patentierter Bewegungssteuerungstechnologie – diese wiederum basiert auf Machine Vision und künstlicher Intelligenz. Das Start-up sichert sich eine Wachstumsfinanzierung. Robert Bosch Venture Capital führt die Runde an. Zudem beteiligen sich Gobi Partners, Joy Capital und FutureCap.

Die Lebenswissenschaften umfassen Themen wie Genomsequenzierung, Biopharmazeutika oder In Vitro-Diagnostik. In all diesen Bereichen spielt Laborautomatisierung eine zunehmend wichtige Rolle: zur Steigerung der Produktivität, für bessere Arbeitssicherheit, das Reduzieren von Fehlern oder das Verringern von Betriebskosten. MarketsandMarkets schätzte das Volumen des weltweiten Laborautomatisierungsmarktes 2017 auf 5,2 Mrd. USD. Bis 2022 erwartet das Unternehmen durchschnittliches jährliches Wachstum von 5,1%. Diese Nachfrage nach maschineller Unterstützung will die chinesische MegaRobo Technologies Co., Ltd. adressieren. Das Start-up entwickelt intelligente Roboter – mit Fokus auf Einsatz in den Lebenswissenschaften. Die Helfer bringen laut Machern aber auch im Einzelhandel oder der verarbeitenden Industrie Mehrwert. Die Roboter der Firma arbeiten mit patentierter Bewegungssteuerungstechnologie. Die Lösungen basieren auf künstlicher Intelligenz und Machine Vision. Auf der Software bauen wiederum die modularen Roboter auf. Die Maschinen sollen mit Hilfe der Technik, anders als herkömmliche Varianten, auch in unüblichen Szenarien eingesetzt werden können. Statt nur wiederkehrende Aufgaben zu erledigen, sollen die Helfer dank Machine Learning auf veränderte Umstände reagieren können. Zudem sind sie laut Firma untereinander vernetzt – jeder Roboter wird zum Knotenpunkt. Er kann Betriebsdaten in die MegaCloud des Start-ups übertragen. So lassen sich im Idealfall Ausrüstungsüberwachung, Wartung und Risikomanagement verbessern.

Robert Bosch setzt die Roboter bereits ein

Die Robert Bosch GmbH nutzt die Technologien des chinesischen Start-ups bereits für Spezialanwendungen in der End of Line-Produktion von Hausgeräten. Jetzt hat das Unternehmen über seinen Wagniskapitalarm, die Robert Bosch Venture Capital GmbH (RBVC), zudem in MegaRobo investiert. Die Deutschen führen die aktuelle Finanzierungsrunde der Firma an. Zudem engagieren sich mehrere Investoren aus der Heimat des Roboterentwicklers: die Gobi Ventures Inc, die Joy Capital Opportunity, L.P. und die Future Capital Management Co. Ltd. Details der Transaktion sind nicht veröffentlicht. Dr. Ingo Ramesohl, RBVC-Geschäftsführer: „Die Technologien von MegaRobo machen die Produktionsautomatisierung effizienter.“ Auch über den jetzigen Einsatz der Roboter hinaus bestehe „großes Kooperationspotenzial für MegaRobo und Bosch“. Der chinesische Anbieter ist nicht allein mit seinem Vorhaben, intelligente Maschinen zu entwickeln, die mehr können, als nur wiederkehrende Bewegungen ausführen. Das Münchner Start-up Magazino arbeitet ebenfalls an einem „Gehirn“ für Roboter. 2018 hat die Firma 20,1 Mio. EUR eingesammelt – ihre Helfer sind zum Beispiel bei Zalando oder in der Produktionsversorgung im Einsatz.

MegaRobo Technologies Co., Ltd., Peking (CHN)
Tätigkeitsfeld: Robotik
Investoren: Robert Bosch Venture Capital GmbH, Gobi Ventures Inc, Joy Capital Opportunity, L.P., Future Capital Management Co. Ltd.
Volumen: nicht veröffentlicht (Wachstumsfinanzierung)