Europäische Investitionsbank beteiligt sich am Wachstumsfonds Bayern 2

50 Mio. EUR fließen in bayerische Start-ups

Europäische Investitionsbank beteiligt sich am Wachstumsfonds Bayern 2
Europäische Investitionsbank beteiligt sich am Wachstumsfonds Bayern 2

Bildnachweis: © VC Magazin.

In der LfA Landesförderbank Bayern hat die Europäische Investitionsbank (EIB) heute ihr Engagement für bayerische Start-ups verstärkt und den Beteiligungsvertrag mit Bayern Kapital unterzeichnet. 50 Mio. EUR investiert die EIB in den Wachstumsfonds Bayern 2 (WFB 2), der bisher von Bayern Kapital und der LfA Förderbank Bayern getragen wurde. An der Unterzeichnungszeremonie nahmen der EIB-Vizepräsident Ambroise Favolle sowie Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert teil. Ebenfalls zu Gast waren die Gründer der ersten drei Beteiligungsunternehmen des WFB 2.

Fondsvolumen auf 165 Mio. EUR erhöht

Bereits im März hat sich die EIB zu ihrem Engagement bekannt, mit dem frischen Kapital steigt das Fondsvolumen auf 165 Mio. EUR. Bayern Kapital, hundertprozentige Tochtergesellschaft der LfA, ist weiterhin für das Fondsmanagement zuständig. Der Wachstumsfonds Bayern 2 sorgt als Co-Investmentpartner dafür, dass neben staatlichem Kapital auch private Investoren zusätzliche Gelder für die Finanzierung junger Unternehmen bereitstellen – vor allem auch in der Anschlussfinanzierung. Dr. Otto Beierl, Vorstandsvorsitzender der LfA Förderbank Bayern, sagte: „Durch die Beteiligung der EIB kann die Feuerkraft des Fonds nochmal erhöht werden.“ Und Wirtschaftsstaatssekretär Weigert ergänzte: „Es ist ein guter Tag aus europäischer Sicht, denn geht es Bayern gut, geht es Europa gut.“ Mit dem Einstieg der EIB bekennt sich die Bank zum Wirtschaftsstandort Bayern. EIB-Vizepräsident Favolle bestätigte den Wirtschaftsstaatssekretär: „Wir sind sehr daran interessiert, die Zusammenarbeit mit der LfA Förderbank Bayern auszubauen. Ich freue mich sehr. Die EIB fördert, mit Unterstützung der Investitionsoffensive für Europa, vor allem Investitionen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in Europa stärken. Das gilt besonders in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Covid-19-Pandemie.“

Bereits drei Investments getätigt

Der WFB 2 unterstützt Start-ups in den Bereichen Life Science und Medizintechnik sowie innovative Ideen in weiteren Branchen. Zu den ersten Investments gehören Wealthpilot, OroraTech und German Bionic Systems. OroraTech baut über Kleinstsatelliten ein Waldbrand-Frühwarnsystem auf. Die Nanosatelliten von der Größe eines Schuhkartons sollen im Orbit platziert und mit sehr kleinen KI-basierten Infrarotkameras ausgestattet werden. German Bionic Systems ist ein europaweit agierendes Unternehmen im Bereich robotische Exoskelette. Die intelligenten, rucksackartigen Kraftanzüge unterstützen in körperlich anstrengenden Berufen, etwa in Warenlagern, die Beschäftigten dabei, das Risiko von Muskel- und Skeletterkrankungen zu reduzieren. Das Fintech Wealthpilot hilft Vermögensberatern, Banken und Versicherungen das Gesamtvermögen ihrer Endkunden zu analysieren, planen und anschließend dem Endkunden zur Verfügung stellen.
Roman Huber und Dr. Georg Ried, Geschäftsführer der Bayern Kapital GmbH, freuen sich über die Beteiligung der EIB am Wachstumsfonds Bayern 2: „Mit diesem Fonds wird das Erfolgskonzept Wachstumsfonds Bayern nicht nur fortgesetzt, sondern auch noch kräftig ausgebaut“, so Huber, und Ried ergänzte: „Wir sind dankbar an die EIB und die LfA, dass wir diesen Fonds verwalten dürfen. Die Aufstockung ist ein tolles Resultat. Noch mehr innovative und wachstumsstarke Unternehmen können mit Beteiligungen bis zu zehn Millionen Euro finanziert werden. Unsere regelmäßige Kooperation mit nationalen und internationalen Investoren eröffnet den Unternehmen zusätzlich zum Kapital wichtige Fachexpertise im internationalen Markt.“

EIB-Beteiligung mit Garantie abgesichert

Der EIB-Beteiligung an WFB 2 ist mit einer Garantie des Europäischen Fonds für Strategische Investitionen (EFSI) abgesichert. Der EFSI ist die tragende Säule des Investitionsplans für Europa, mit dem die EIB und die EU-Kommission die Investitionstätigkeiten in Europa beleben wollen. Finanziert werden können nach den europäischen Regeln für EFSI und EIB Start-ups vorrangig aus den Bereichen Life Science, Medizintechnik und Diagnostik sowie IT und Robotik.