Mit Absicherungen das Vermögen der Fondsinvestoren schützen

Währungsrisiken und Kursschwankungen

Mark Elser | iBanFirst
Mark Elser | iBanFirst

Bildnachweis: (c) iBanFirst.

Es ist eine Situation, die sonst nur Schwellenländer kennen: Ein starker Dollar schickt die heimische Währung und Volkswirtschaft auf Talfahrt und sorgt für eine Rezession. Doch dies trifft aktuell die halbe Welt, besonders Europa und Deutschland. Trotzdem gehen die USA nicht als ungetrübter Sieger vom Feld: Denn Wirtschaftskrise bedeutet, dass die Menschen in Europa weniger Geld bei Amazon und für iPhones ausgeben – und auch das Volumen für Google-Anzeigen einbricht. 

Ganz handfeste hausgemachte Ursachen kamen noch beim Absturz des britischen Pfunds hinzu. Ein politisches Chaos ohnegleichen: Eine der wichtigsten Volkswirtschaften der Welt war wegen absurder und absehbarer Fehlentscheidungen dem Spiel der Märkte ausgeliefert. Ausländische Investoren, die für die Finanzierung des wachsenden Schuldenbergs des Vereinigten Königreichs unerlässlich sind, verließen in Panik das sinkende Schiff – und zweifelten die Fähigkeiten des Landes an, steigende Staatsausgaben und Steuersenkungen auf einmal zu stemmen.

Währungsrisiken wie in Schwellenländern

Europa und auch Großbritannien sind nun mit dem konfrontiert, was Ökonomen eine Schwellenländerdynamik nennen. Fast über Nacht kann alles auseinanderfallen. Den Regierungen und nur mit leichten Abstrichen ebenso den Zentralbanken sind die Hände gebunden – sie sind von den Märkten abhängig. Dies schafft neue Risiken für Unternehmen, erst recht für jene, die den Schwankungen der Währungen ausgesetzt sind. Viele Jahre vernachlässigten Firmen Währungsrisiken. Sie glaubten oft, es sei ein Problem von Brasilien, Südafrika, Türkei oder Mexiko. 

Bislang unbekannte Volatilität

Nun trifft es also alle deutschen und/oder in Euro rechnenden Unternehmen mit Import- und Exportbezug – und Venture Capital- und Private Equity-Gesellschaften, die international investieren: Denn seit Jahresbeginn erleben wir eine bislang unbekannte Volatilität, genauer gesagt eine Bewegung (fast) in nur eine Richtung von 1,14 USD auf knapp über 0,96 für 1 EUR – und einer gewissen Erholung im Oktober und Anfang November. Und diese Euroschwäche wird noch länger andauern. Im Winter ist eine weitere Stärkung des US-Dollar zu erwarten. In diesem herausfordernden Umfeld können, ja müssen Unternehmen mit der richtigen Strategie ihre Fremdwährungsgeschäfte absichern – um erhebliche Geldbeträge einzusparen.

Hohes Risiko bei Millionensummen

Bei Private Equity- und Risikokapitalfirmen werden große Summen bewegt, von Investoren und Anlegern hin zu den Initiatoren und Fonds, dann zu den Investitionsobjekten und später wieder zurück. Fast immer geht es über Grenzen und Währungsgrenzen hinweg, womit vor allem aber auch das Risiko von Kursschwankungen einhergeht. Spezialdienstleister für Währungsabsicherungen bieten hier maßgeschneiderte Lösungen, denn nur so landet das Geld sicher, pünktlich und in der gewünschten Größenordnung auf dem Konto. Schließlich vergeht vom Signing bis Closing eines Deals immer einige Zeit. Bei den üblichen Millionensummen können da selbst bei kleinen Schwankungen gewaltige Beträge zustande kommen. Bei der Rückabwicklung sind die Transaktionen sogar noch herausfordernder: Dann gibt es nicht nur eine Überweisung auf ein einzelnes Venture Capital-Konto, sondern auf 40 oder 50 Stück direkt zu den Investoren.

Fazit

Mit entsprechenden Schutzmechanismen erhalten alle Beteiligten Planungssicherheit – und die Garantie, dass in jedweder Währung und beiden Richtungen die vereinbarten und erwarteten Summen ankommen.

Über den Autor:
Mark Elser ist seit November 2020 Country Manager Deutschland bei iBanFirst. Zuvor war er mehr als ein Jahrzehnt bei der Landesbank Baden-Württemberg in verschiedenen Positionen tätig.