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invest.austria treibt die Pläne für ein zentrales Zukunftsprojekt des österreichischen Kapitalmarkts voran: der geplante rot-weiß-rote Dachfonds. Im Rahmen des Connect Days stand der Fonds am 13. Mai 2025 bei einem Investors Breakfast im Fokus. Vertreter der Europäischen Investitionsbank, von Speedinvest und von invest.austria diskutierten vor einem Fachpublikum über die Fortschritte, Herausforderungen und Potenziale dieses strategischen Finanzierungsinstruments.
Der rot-weiß-rote Dachfonds gilt als ein entscheidender Hebel zur Stärkung des österreichischen Innovationsstandorts. Schon vor Jahren hatte invest.austria das Konzept initiiert – inzwischen ist der Non-Profit-Verband zu einem zentralen Motor seiner Umsetzung geworden. Spätestens seit der offiziellen Aufnahme des Vorhabens in das Regierungsprogramm im Februar 2025 ist klar: Die Vision nimmt konkrete Form an.
Strukturiert, nachhaltig, international vernetzt
Laut Stefan Haubner, Politikbeauftragter von invest.austria, schreitet die Entwicklung des Fonds rasch und strukturiert voran. „„Wir erleben aktuell, dass Politik und das Investorenökosystem intensiv und lösungsorientiert beim Dachfonds zusammenarbeiten – deshalb geht es jetzt in großen Schritten voran. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft, mit Expertenteams und auf politischer Ebene arbeiten wir in einem strukturierten Prozess daran, den Dachfonds langfristig und zukunftssicher aufzusetzen. Dabei stehen Qualität und Nachhaltigkeit über Schnelligkeit“, so Haubner. Die Erfahrungen anderer europäischer Länder – etwa Deutschland, Dänemark oder der Schweiz – fließen aktiv in die Konzeption ein. Der österreichische Dachfonds soll nicht nur Kapital bündeln, sondern auch ein verlässliches, langfristiges Fundament für die Finanzierung von Start-ups, Scale-ups und innovativen KMUs schaffen. Gerade im internationalen Vergleich besteht hier noch Nachholbedarf – und gleichzeitig enormes Potenzial.
Wachstumsimpuls für Tech und KMU
Markus Lang, General Partner beim Wiener VC-Fonds Speedinvest, unterstrich die wirtschaftliche Tragweite eines solchen Instruments: „Ein österreichischer Dachfonds kann zum entscheidenden Hebel werden, um erstmals substantielles institutionelles Kapital in unsere Tech-Start-ups, Scale-ups und innovativen KMUs zu bringen. Er stärkt die Investitionskreisläufe und das Wachstum, wie wir es international bereits erfolgreich sehen etwa in den USA, wo die Tech-Industrie jährlich rund zwei Billionen US-Dollar zum BIP beiträgt und 3,7 Mio. neue Jobs schafft. Auch Österreich hat enormes Potenzial: ein besser ausgebautes Start-up-Ökosystem könnte 200.000 neue Arbeitsplätze und ein Wirtschaftswachstum von 85 Mrd. EUR bringen.“
invest.austria als Knotenpunkt und Know-how-Träger
Mit über 350 Mitgliedern aus dem Bereich der Angel-Investoren, Venture-Capital- und Private-Equity-Gesellschaften hat sich invest.austria als maßgebliche Interessenvertretung etabliert. Der Verband begleitet nicht nur politisch beratend die Umsetzung des Dachfonds, sondern wirkt auch operativ mit – etwa durch Know-how-Transfer, Expertennetzwerke und Stakeholder-Kommunikation. Parallel wird an einer digitalen Informationsplattform gearbeitet, die künftig als zentrale Anlaufstelle für den Dachfonds dienen soll. Geplant sind unter anderem verständliche Erklärformate, Studien, Vergleichsdaten sowie Experteninterviews – mit dem Ziel, Transparenz zu schaffen und den öffentlichen Diskurs zu stärken.
Vom Konzept zur Umsetzung
„Der Dachfonds ist keine abstrakte Idee mehr, er nimmt konkrete Form an“, resümiert Niki Futter, Chairman von invest.austria. „Jetzt geht es um Umsetzungskraft, Koordination und die richtige Ausgestaltung. Genau hier sehen wir unseren Beitrag.“Mit klarer Strategie, breiter Unterstützung und wachsendem politischem Rückenwind dürfte Österreich damit einen bedeutenden Schritt hin zu einem nachhaltig gestärkten Innovations- und Finanzierungsstandort setzen.