Prozesse im Kundenservice automatisieren: KI-Start-up sammelt 2 Mio. EUR ein

Prozesse im Kundenservice automatisieren: KI-Start-up sammelt 2 Mio. EUR ein
Beim Kundenservice vieler Unternehmen besteht noch Luft nach oben. E-bot7 will die Dienste mit Hilfe Künstlicher Intelligenz optimieren.

E-bot7 integriert selbstlernende Algorithmen in Kundenservice-Systeme. Mit Hilfe der Technologien sollen die Mitarbeiter unterstützt und die Dienste effizienter werden. In der aktuellen Finanzierungsrunde sichert sich das Münchner Start-up 2 Mio. EUR. 42Cap steigt als Lead-Investor ein. Zudem engagieren sich bestehende Kapitalgeber erneut: Main Incubator, Wayra und ein Business Angel steuern frische Mittel bei. Mit dem Geld will e-bot7 das Technologie- und Vertriebsteam erweitern – zusätzliche Mitarbeiter sollen helfen, die Lösung auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) auszubauen.

Anruf beim Servicezentrum großer Unternehmen: Die Leitungen sind besetzt, die Wartezeiten lang. Ist endlich jemand am anderen Ende, sind die Chancen groß, dass er leider nicht zuständig ist und man verbunden wird – weiteres Warten, neuer Ärger. Fazit: Kundenservice kann durchaus noch verbessert werden. Auf dieser These basiert das Geschäftsmodell der e-bot7 GmbH. Das Münchner Start-up entwickelt KI- und Deep Learning-Technologien. Die Lösungen sollen im Kundenservice eingesetzt werden und diesen effizienter machen. Konkret funktioniert das so: Natural Language Processing-Algorithmen analysieren eingehende Nachrichten und leiten sie an die richtige Abteilung weiter. Die KI-Hybridlösung unterstützt Mitarbeiter außerdem mit Antwortvorschlägen. Wiederkehrende Anfragen werden von der lernenden Technologie erkannt und automatisiert. Die Anwendungen des Unternehmens funktionieren als Stand Alone-Plattform, alternativ kann die Technik auf bestehende Customer Relationship Management-Systeme aufgesetzt werden. Nach Firmenangaben gelingt die Integration mit geringem Implementierungsaufwand. Gründer Fabian Behringer: „Unser Ziel ist es nicht nur, die beste KI-basierte Technologie anzubieten und damit den Kundenservice zu revolutionieren, sondern es Unternehmen so einfach wie möglich zu machen, eine solche Technologie einzuführen und zu benutzen.“

Kundenservice über Innovationen entlasten

Seit Gründung 2016 hat sich einiges getan bei den Münchnern: E-bot7 war Teil des Accelerators TechFounders oder des Telefónica Start-up-Programms Wayra. Im nächsten Schritt will die Firma Technologie- und Vertriebsteam vergrößern. Neue Mitarbeiter sollen helfen, die KI-Lösung auszubauen und weitere Unternehmen als Kunden zu gewinnen. Einstellungen kann das Start-up jetzt mit Hilfe einer Finanzierung in Höhe von 2 Mio. EUR realisieren. Die 42Cap Manager GmbH steigt als Lead-Investor ein. Die Münchner wollen Netzwerk und Know-how der Beteiligungsgesellschaft nutzen, um auch international zu expandieren. Außerdem engagieren sich bestehende Geldgeber erneut: Die Main Incubator GmbH, Forschungs- und Entwicklungseinheit der Commerzbank, die Wayra Deutschland GmbH und ein Business Angel steuern frisches Kapital bei. Erst Ende Juli hatte Wayra in Conntac investiert – das Start-up entwickelt Self Service-Lösungen für den Telekommunikationsbereich. Es scheint, Telefónica vertraut auf Innovation, um den eigenen Kundenservice zu entlasten.

e-bot7 GmbH, München
Tätigkeitfeld: Künstliche Intelligenz
Investoren: 42Cap Manager GmbH, Main Incubator GmbH, Wayra Deutschland GmbH, Business Angel
Volumen: 2 Mio. EUR