Energie neu gedacht

Rabot Charge GmbH: Smarte Energieversorgung

Jan Rabe (Rabot Charge) & Peter Lauerbach (vent.io)
Jan Rabe (Rabot Charge) & Peter Lauerbach (vent.io)

Bildnachweis: Rabot Charge, vent.io.

Mit inhouse entwickelter Technologie, dynamischen Stromtarifen und einer starken Kundenorientierung präsentiert sich die noch junge Rabot Charge GmbH, bekannt unter der Marke Rabot Energy, bereits als Pionier im Bereich smarte Energieversorgung. Ihr ambitioniertes Ziel: einer der größten Stromversorger Europas werden – ganz ohne eigene Kraftwerke.

Als sie im Jahr 2021 Rabot Charge als drittes gemeinsames Energieunternehmen aufsetzten, brachten die beiden Physiker Jan Rabe und Maximilian Both ihre Namen, viele Jahre Branchenerfahrung und eigenes Kapital ein. „Dynamische Stromtarife waren damals noch für viele ein Nischenthema“, erinnert sich Rabe. Er ist heute CEO des Hamburger Scale-ups, während sein Mitgründer als Geschäftsführer die Schwesterfirma Wechselpilot leitet. Inzwischen ist allgemein klar: Die Energiewende verändert nicht nur die Erzeugung von Strom, sondern auch dessen Handel und Verbrauch. Nicht zuletzt ist das Marktumfeld in Bewegung, seit Stromanbieter mit mehr als 100.000 Kunden gesetzlich verpflichtet sind, neben den bisher vorherrschenden Fixpreismodellen auch flexiblere und häufig kostengünstigere dynamische Tarife anzubieten. „Allerdings verfügen bisher nur wenige über die dafür nötige Infrastruktur. Wir haben uns dagegen früh positioniert und in den ersten zweieinhalb Jahren eine leistungsstarke KI-gestützte Technologie inhouse aufgebaut. Das Ziel war dabei von Anfang an, eine kundenorientierte und smarte Energieversorgung zu ermöglichen: transparent, dynamisch und grün“, erklärt Rabe. „Der zeitliche Vorsprung kommt uns nun zugute: Unsere Lösung steht bereit für einen Markt, der sie dringend braucht. Durch die Weitergabe der Börsenstrompreise in Echtzeit können die Nutzer erstmals aktiv an der Energiewende teilnehmen und von Marktbewegungen profitieren.“

Operative Profitabilität bereits erreicht

Konkret verbindet die Tech-Lösung von Rabot Energy Stromversorgung mit automatisiertem Energiemanagement. Privathaushalte wie Gewerbe- und Industriekunden können mithilfe der gleichnamigen App und optional integrierbarer Smart Meter ihre Nutzung gezielt in Zeiten mit niedrigem Strompreis und hohem Anteil erneuerbarer Energien verlagern. Der Stromverbrauch planbarer Geräte – wie E-Autos oder Wärmepumpen – wird vom Algorithmus kontinuierlich optimiert. Für Partner wie Wallbox-Hersteller, Automobilfirmen oder Stadtwerke ist die Plattform als White Label-Lösung nutzbar. Positiver Nebeneffekt: Das Unternehmen leistet einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität, indem es netzdienlichen Konsum fördert. Mit seinem Angebot scheint es
jedenfalls einen Nerv zu treffen: Aktuell betreuen 135 Mitarbeitende in Hamburg, München und Berlin bereits über 100.000 Privatkunden, mehr als 10.000 Geschäftskunden sowie über 20 White Label-Partner. Für das Jahr 2025 peilt Rabot Energy einen Umsatz von über 100 Mio. EUR sowie 20 Mio. EUR an wiederkehrenden Umsatzerlösen an (ARR). „Wir sind gern transparent: Aktuell adressieren drei flexible Tarifmodelle unterschiedlich anspruchsvolle Nutzerbedürfnisse. Unser Erlösmodell basiert auf einer monatlichen Grundgebühr plus einer erfolgsabhängigen Prämie auf die realisierte Ersparnis im Vergleich zum lokalen Grundversorger“, erklärt Rabe. „Das lohnt sich für die Kunden. Gleichzeitig kann das Unternehmen dank schlanker Kostenstrukturen – unter anderem aufgrund der Inhouse-Technologie – eine angemessene Profitmarge je Kunde erwirtschaften. Im operativen Kerngeschäft wachsen wir deshalb bereits profitabel – mit einem klaren Ziel: einer der führenden Stromanbieter Deutschlands zu werden.“

Investoren sehen großes Wachstumspotenzial

Bis Ende 2026 wollen Rabe und sein Team die Zahl ihrer Kunden auf über 300.000 steigern. Mittelfristig soll das Unternehmen zu einer der führenden Energiemarken Europas werden. Der ambitionierte Kurs spiegelt sich im Cap Table wider: Mehr als 40 Mio. EUR Kapital konnte das Greentech bereits von namhaften Investoren wie HV Capital, HTGF und Bosch Ventures einsammeln. Ebenfalls engagiert ist vent.io, die Digitaltochter und Corporate Venture Capital-Einheit der Deutschen Leasing AG. „Rabot passt bestmöglich in unser Portfolio mit seinem starken Product-Market-Fit, getragen von exzellenter Execution“, erklärt Peter Lauerbach, Head of Investment bei vent.io. „Mit ihrer skalierbaren Lösung adressieren Jan Rabe und sein kompetentes Team eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit: die intelligente Optimierung und Steuerung von Energieverbräuchen. Durch den Einsatz dynamischer Stromtarife trägt Rabot Energy im B2C- wie im B2B-Segment spürbar zur Senkung hoher Energiekosten bei. Wir sind stolz, das Unternehmen auf diesem Weg nicht nur finanziell, sondern auch mit relevanten Marktzugängen und der Öffnung unseres Ökosystems zu unterstützen.“ Trotz der bereits starken Marktposition sei das Unternehmen in einem noch jungen, aber rasant wachsenden Segment aktiv: Die Nachfrage nach intelligenten Energielösungen werde in den kommenden Jahren stark weiter steigen, getrieben durch regulatorische Anforderungen, hohe Energiekosten und den zunehmenden Dekarbonisierungsdruck. Der Investor ist überzeugt: „Selbst mit Blick auf das kompetitive Umfeld mit internationalen Anbietern wie Tibber aus Norwegen und Octopus aus Großbritannien ist Rabot Energy optimal positioniert – mit einemmodernen, skalierbaren Produkt, einem technologisch überlegenen Ansatz und einem visionären Team, das seine Roadmap konsequent umsetzt. Wir sehen enormes Wachstumspotenzial, national wie international, und gehen davon aus, dass das Unternehmen die Entwicklung dieser dynamischen Branche aktiv mitgestalten wird.“