Light Field Lab sichert sich 28 Mio. USD für holografische Displays

Robert Bosch Venture Capital investiert in kalifornisches Start-up

Light Field Lab sichert sich 28 Mio. USD für holografische Displays
Light Field Lab arbeitet an holografischen Displays, die langfristig auch dem Endkunden zur Verfügung stehen sollen, zum Beispiel für Videospiele.

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Sie wollen ein realistisches 3D-Erlebnis ohne Virtual Reality-Headset ermöglichen: Light Field Lab entwickelt Technologien für holografische Displays – diese sollen ohne Zubehör funktionieren. Das Start-up aus dem kalifornisches San Jose sichert sich in der Series A 28 Mio. USD. Robert Bosch Venture Capital führt die Runde an. Zudem engagieren sich Comcast Corporation, Liberty Global und Khosla Ventures. Das frische Kapital will die Firma nutzen, um ihre Displays von der Prototyp- in die Serienphase zu bringen.

Ohne Headsets im Raum schwebende holografische Objekte betrachten – das will die Light Field Lab, Inc. möglich machen. Das Start-up aus dem kalifornischen San Jose entwickelt Technologien für holografische Displays. Die Lösungen sollen ein realistisches 3D-Erlebnis ohne Zubehör erlauben. Die Anwendungen der Firma kommen laut Machern ohne visuelle Tricks oder rotierende LEDs aus. Sie bilden nach, wie Gegenstände Licht im dreidimensionalen Raum reflektieren – virtuelle Objekte sollen täuschend echt erscheinen. Das Unternehmen bietet seinen Kunden die holografischen Displays an, außerdem die entsprechende Hard- und Software zur Bereitstellung von Inhalten. Vision der Kalifornier ist es, neue Chancen im Unterhaltungs- und Bildschirmmarkt zu eröffnen. Zum Beispiel interessiert sich das Start-up für modulare Videowände für Live-Events. Langfristig sollen auch Endkunden Zugang zu den Technologien erhalten – für Videospiele, Home Entertainment oder Wearables. Zur Verwendungsmöglichkeit in der Unterhaltungsindustrie kommen Anwendungsoptionen im Einzelhandel, in Fahrzeugen oder Public Displays.

Light Field Lab will in Serienproduktion gehen

Der Prototyp der holografischen Displays ist fertig – jetzt sollen die Anwendungen in Serienfertigung gehen. Diese Vorhaben kann Ligth Field Lab mit Hilfe einer Kapitalspritze beschleunigen. Das Start-up sichert sich in der Series A 28 Mio. USD. Die Robert Bosch Venture Capital GmbH führt die Runde an. Zudem investieren der Kabelnetzbetreiber Comcast Corporation, der Medienkonzern Liberty Global Plc. und die Khosla Ventures LLC. Gemeinsam mit den strategischen Investoren arbeiten die Kalifornier daran, ihre Holografie-Lösungen in deren künftige Produkte zu integrieren und zugehörige Systemlandschaften aufzubauen. „Technologien für holografische Displays eröffnen ganz neue Möglichkeiten im Endkunden- und Unternehmensgeschäft, unter anderem mit Infotainment-Systemen für Fahrzeuge“, erklärt Dr. Ingo Ramesohl, Geschäftsführer bei Robert Bosch Venture Capital. Über seine Beteiligungstochter investiert Robert Bosch in Tech-Start-ups – oft in Geschäftsmodelle, die der Mutterkonzern nutzen kann. Im Juni zum Beispiel ist die Venture Capital-Gesellschaft bei MegaRobo eingestiegen. Die chinesische Firma entwickelt intelligente Roboter. Robert Bosch setzt die Helfer bereits in der Produktion von Hausgeräten ein.

Light Field Lab, Inc., San Jose (USA)
Tätigkeitsfeld: Holografietechnologien
Investoren: Robert Bosch Venture Capital GmbH, Comcast Corporation, Liberty Global Plc., Khosla Ventures LLC
Volumen: 28 Mio. USD (1. Finanzierungsrunde)