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Der Gewinner des Strüngmann Awards steht fest: Dr. Dragan Grabulovski, Dr. Philipp Spycher und Dr. Isabella Attinger-Toller von Araris Biotech wurde von der Jury ausgezeichnet. Die Verleihung findet zum zweiten Mal statt und ehrt erneut unternehmerischen Mut und wissenschaftliche Exzellenz aus der Life-Science-Szene der DACH-Region.
Am 3. Juli 2025 wurde in feierlichem Rahmen der Strüngmann Award 2025 verliehen. Die Auszeichnung, die herausragende Gründer aus dem Life-Science-Sektor würdigt, ehrt Persönlichkeiten, die wissenschaftliche Exzellenz mit unternehmerischem Weitblick verbinden und biomedizinische Innovationen erfolgreich in die Klinik überführen. Das Gründerteam von Araris Biotech überzeugte nicht nur durch die Entwicklung einer neuartigen Technologie im Bereich der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, sondern auch durch deren erfolgreiche Validierung in Form von Partnerschaften und einem präklinischen Exit. Diese neue Medikamentenklasse hat das Potenzial, maßgeblich zur Weiterentwicklung zielgerichteter Krebstherapien beizutragen und somit einen Mehrwert für Menschen mit Krebserkrankungen weltweit zu erreichen.
Award zu Ehren der Hexal-Gründer
Ins Leben gerufen wurde der Award im Jahr 2024 zu Ehren der Hexal-Gründer und Life-Science-Investoren Dr. Andreas und Dr. Thomas Strüngmann. Ihr Ziel: eine neue Generation unternehmerischer Wissenschaftler sichtbar machen, die mit ihren Entwicklungen das Leben von Patienten maßgeblich verbessern wollen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 100.000 EUR dotiert. „Wir sind überzeugt, dass Gründerinnen und Gründer in den Life-Sciences vor allem eines antreibt: die Leidenschaft, wissenschaftliche Erkenntnisse in konkrete Lösungen für Patientinnen und Patienten zu verwandeln. Uns ist klar, dass dieser Weg nicht ohne Rückschläge verläuft. Umso wichtiger ist es, die nächste Generation zu ermutigen, an ihren Ideen festzuhalten, ihre Stärken zu nutzen und jeden Fortschritt als wichtigen Beitrag für ein besseres Leben vieler Menschen zu sehen“, sagen Andreas und Thomas Strüngmann.
Araris Biotech setzt sich durch
Araris Biotech (Schweiz) konnte sich als Gewinner durchsetzen und die Jury überzeugen. Das Gründertrio Dragan Grabulovski, Philipp Spycher und Isabella Attinger-Toller hat mit AraLinQ™ eine ADC-Technologie entwickelt, die Wirkstoffe ohne Antikörper-Modifikation konjugiert. Nach 40 Mio. CHF Finanzierung und strategischen Partnerschaften mit Chugai und Johnson & Johnson wurde Araris im März 2025 von Taiho Pharmaceutical für bis zu 1,14 Mrd. USD übernommen.
Drei Finalisten mit internationalem Format
Das Award-Komitee hatte aus zahlreichen Bewerbungen neben Araris Biotech zwei weitere Gründerteams nominiert, die beispielhaft für die Innovationskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit der Branche stehen. Die beiden weiteren Finalisten waren:
- NovaGo Therapeutics (Schweiz): Das Team um Prof. Martin E. Schwab und Dr. Stefan Moese arbeitet an regenerativen Antikörpertherapien für Rückenmarksverletzungen. Basierend auf Schwabs Entdeckung des Proteins Nogo-A entwickelt NovaGo therapeutische Kandidaten zur Wiederherstellung von Nervenfunktionen – der erste Wirkstoff befindet sich bereits in klinischer Prüfung.
- TOLREMO therapeutics (Schweiz): CEO Dr. Stefanie Flückiger-Mangual adressiert mit einem neuartigen Ansatz das Problem therapieinduzierter Arzneimittelresistenzen. Der klinische Wirkstoffkandidat TT125-802, ein selektiver CBP/p300-Inhibitor, basiert auf einer firmeneigenen Plattform und zeigt vielversprechende Ergebnisse in der Monotherapie gegen solide Tumoren.
Preisverleihung mit hochkarätigen Gastrednern
Im Rahmen der Veranstaltung in München haben renommierte Persönlichkeiten aus der Wissenschafts-, Gründer- und Investorenszene gesprochen. Nach der Eröffnung durch Dr. Sierk Poetting (COO BioNTech SE) und einer Festrede von Prof. Dr. Helmut Schönenberger (CEO UnternehmerTUM), folgten Beiträge von Dr. Richard Socher, CEO von you.comund Dr. Laura Bremme, Senior Partner bei McKinsey.