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Schon einmal hatte die Dr. Neuhaus Techno Nord GmbH ein glückliches und gutes Timing. Die Geschäftstätigkeit des VC-Finanzierers wurde 1998 rechtzeitig vor dem großen Boom aufgenommen und so konnten noch einige lukrative Verkäufe realisiert werden, bevor die berühmte Blase platzte. Die Gesellschaft ist überzeugt, daß auch jetzt wieder ein günstiger Investitionszeitpunkt gekommen ist. Mit den frisch eingeworbenen Mitteln des neuen VC-Fonds will man sich an Unternehmen des IT- und Kommunikationstechniksektors beteiligen. In dieser Branche hat der Geschäftsführer Dr. Neuhaus selbst als erfolgreicher Unternehmer den Grundstein für das heutige VC-Geschäft gelegt.

Die Frühphasenfinanzierung gilt zwar als potentiell sehr lukrativ, wegen der besonders ungewissen Erfolgschancen aber auch als besonders risikoreich. Viele VC-Geber bevorzugen daher Engagements in Unternehmen, die die Gründungsphase bereits hinter sich haben. Nicht so die Berliner Mediport Venture GmbH: Ausdrücklich werden Gründungsfinanzierungen bevorzugt. Durch die ausschließliche Konzentration auf die Medizinbranche konnte bislang die typische hohe Ausfallquote der Frühphasenfinanzierungen vermieden werden. Der bisherige Erfolg ermutigt das Management, auch in den gegenwärtig schwierigen Zeiten zu expandieren.

Nicht nur Existenzgründer benötigen Eigenkapital und Expertise aus externen Quellen. Auch bei etablierten kleinen und mittleren Unternehmen ist die Kapitaldecke oft zu dünn, und wichtige Veränderungen können mit den eigenen Ressourcen nicht bewältigt werden. Die in Regensburg ansässige S-Refit unterstützt Existenzgründer und reifere mittelständische Unternehmen aus Ostbayern bei der Umsetzung ihrer Visionen mit Kapital und Know-how. Den Mittelständlern sollen die zeitgemäßen Finanzierungsformen des Kapitalmarktes vermittelt werden, dabei kommt aber auch die Rendite des eigenen Beteiligungsportfolios nicht zu kurz.

Das Rhein-Neckar-Dreieck ist ein fruchtbarer Boden für Innovationen und neue Geschäftsideen, das Softwareunternehmen SAP und der Finanzdienstleister MLP sind prominente Beispiele für in relativ kurzer Zeit aufgestiegene, erfolgreiche Großunternehmen aus dem Heidelberger Raum. Auch in der Biotechnologie spielt die Region eine führende Rolle in Europa. Im Rahmen einer umfassenden Initiative wurde 1997 das Biotechnologiezentrum Heidelberg ins Leben gerufen. Die Heidelberg Innovation GmbH gibt als Manager zweier VC-Fonds das nötige Eigenkapital.

Die HypoVereinsbank hat in den letzten Jahren ihr Beteiligungsgeschäft neu strukturiert. Das Geschäft wurde auf mehrere externe Fonds verlagert, deren Management in der Hand von unabhängigen Gesellschaften ist. Die Aufteilung erfolgte phasenspezifisch, für das Spätphasen- und Pre-IPO-Geschäft wurde AdAstra gegründet. AdAstra ist mittlerweile fünf Beteiligungen eingegangen, weitere sollen folgen. Ziel ist es, attraktive Veräußerungsgewinne innerhalb eines Zeitraums von maximal drei Jahren zu realisieren. Diese Exits sollen über Trade Sales, Merger oder – wenn es die Marktbedingungen wieder erlauben – über IPOs erfolgen.

Deutschlands Südwesten ist seit Generationen eine der innovativsten Regionen im Bundesgebiet. Es bieten sich daher für VC-Geber vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten. Für eine gut vernetzte Regionalbank liegt es nahe, sich an dem potentiell lukrativen Geschäft zu beteiligen. Die VC-Tochter der BW-Bank AG profitiert vom zur Zeit schwachen Markt, ihre Beteiligungen von den guten Verbindungen der Bank. In den nächsten Jahren sollen weitere Investments aufgebaut werden, Wunschkandidaten sollten allerdings die Gründungsphase bereits hinter sich haben.

In schwierigeren Zeiten ist die Selektion einzelner VC-Investments von überragender Bedeutung für den Erfolg. Finanzinvestoren können gegenwärtig nicht mehr auf die Unterstützung eines freundlichen Marktes zählen. Das Management des Berlin Capital Fund legt schon seit Jahren großen Wert darauf, nur in solche Branchen zu investieren, in denen das Team über ausgeprägte einschlägige Erfahrung verfügt. Dieser Ansatz und eine entsprechend kompetente Betreuung der Beteiligungen führten auch jetzt noch zu positiven Anlageergebnissen und geben das nötige Vertrauen, um auch bei unsicheren Marktaussichten neue Mittel zu investieren.

Beteiligungen an jungen Technologie-Unternehmen eröffnen potentiell hohe Renditechancen und geben den Investoren gleichzeitig Einblicke in aktuelle Entwicklungen und neue Märkte. Großunternehmen wie SAP haben das Geschäftsfeld Venture Capital vor Jahren entdeckt und investieren in vielversprechende Newcomer. Der gegenwärtige Einbruch an Produkt- und Finanzmärkten ändert nichts an der langfristigen Perspektive, die Entwicklung verzögert sich lediglich, und man ist generell vorsichtiger geworden.

Die Renditen für Venture Capital waren bis vor etwa einem Jahr spektakulär. Für große Unternehmensberatungen, die über ihre Dienstleistung Zugang zu jungen wie etablierten Unternehmen haben, lag der Gedanke nahe, selbst als Mitunternehmer bei vielversprechenden Ventures einzusteigen. Ende 1999 war es dann bei der führenden Unternehmensberatung Accenture soweit, mit Accenture Technology Ventures wurde eine eigene VC-Tochter gegründet. Bereits 70 Beteiligungen wurden eingegangen. Das mittlerweile erheblich schwierigere Marktklima veranlaßt die Berater bislang nicht, ihre ambitionierten Pläne zurückzufahren.

Die Gründung von Spark fiel in die Hochphase des TMT-Booms. Innerhalb weniger Monate waren mehr als 100 Mio. GBP für Frühphasenfinanzierungen von Technologieunternehmen eingesammelt, und in kurzer Zeit wurden viele Investments eingegangen. Zur Zeit bestehen mehr als 50 Beteiligungen. Der Zusammenbruch des Marktes im vergangenen Jahr hat dann auch in der Bilanz von Spark tiefe Wunden geschlagen. Die Gesellschaft verfügt aber noch über erhebliche liquide Mittel und will die jetzt für Neuanlagen günstigen Bedingungen auch in Deutschland nutzen.

Die Zeiten, in denen Großunternehmen befürchten mußten, ihr Geschäft an ein Start-up-Unternehmen der New Economy zu verlieren, das mit Einsatz des Internets in die angestammten Geschäftsfelder eindringt, sind erst einmal vorbei. Die technologische Entwicklung geht aber mit unvermindertem Tempo weiter, und die Unternehmen stehen selbst vor der Aufgabe, unter Einsatz innovativer Technologien neue Geschäftsfelder aufzubauen. Die iFormation Group, ein Gemeinschaftsunternehmen von Goldman Sachs, Boston Consulting und der amerikanischen Risikokapitalgesellschaft General Atlantic Partners hilft den weltweit größten Unternehmen mit Know-how und Kapital, die Chancen der New Economy zu nutzen. Die Suche nach geeigneten Partnern in Deutschland hat bereits begonnen.

Die VC-Branche ist für die breite Öffentlichkeit mehr oder weniger intransparent. Zwar wird über einzelne Beteiligungen und Abschlüsse durchaus in der Presse berichtet, die gezahlten Preise werden aber in der Regel nicht genannt. Genausowenig erfährt man über die operative Entwicklung der finanzierten Start-ups und über die Wertentwicklung der eingegangenen Beteiligungen. In der derzeitigen Schwächephase des VC-Marktes beherrscht Zweckoptimismus die Verlautbarungen der Branche. Einen konkreteren Einblick erhält man über börsennotierte VC-Gesellschaften wie die Berliner bmp Aktiengesellschaft, die durch die Publizitätsvorschriften des Aktiengesetzes zu größerer Offenheit gezwungen sind.

Neugegründeten Unternehmen fehlt es in der Regel nicht an Ideen. Es ist der Mangel an handwerklichen Fähigkeiten des Wirtschaftslebens, der verhindert, daß aus einer Vision ein betriebswirtschaftlicher Erfolg wird. Effektive Vermarktung, professionelle Planung und Controlling, Personalsuche und -entwicklung überfordern die Gründer. Die Berliner Venture Capital-Gesellschaft Peppermint Financial Partners GmbH ist ein Partner, der nicht nur Kapital gibt, sondern sich aktiv und langfristig in den Unternehmen engagiert und solche Defizite behebt.