Schweizer E-Signing-Plattform erhält siebenstelligen Betrag

Schweizer E-Signing-Plattform erhält siebenstelligen Betrag
Unterschrift auf Papier: Geht es nach der E-Signing-Plattform Skribble ist diese bald nicht mehr nötig, um einen Vertrag rechtsverbindlich zu zeichnen – dank elektronischer Signatur.

Btov Partners engagiert sich bei Skribble

Skribble will Vertragsabschlüsse ohne Papier ermöglichen – über eine E-Signing-Plattform. Das Zürcher Start-up verspricht eine rechtsverbindliche und zeitgleich nutzerfreundliche Lösung. Btov Partners beteiligt sich an dem Unternehmen. Zudem investieren mehrere Business Angels, darunter umantis-Gründerin Nicole Herzog oder Contovista-Gründer Gian Reto à Porta. Mit Hilfe des frischen Kapitals wollen die Zürcher die Expansion nach Deutschland und in weitere europäische Länder vorantreiben.

Verträge in Druckform überflüssig machen: Dieses Ziel verfolgt die BlockSinger AG mit ihrer E-Signing-Plattform Skribble. Das Zürcher Start-up ermöglicht es laut eigenen Angaben, elektronische Dokumente einfach rechtsgültig zu signieren. Grundlage ist eine qualifizierte elektronische Signatur – diese ist der handschriftlichen vor dem Gesetz gleichgestellt. Die staatlich anerkannte Zertifizierungstechnologie für die Unterschrift kommt von Swisscom. Konkret funktioniert das Prozedere folgendermaßen: das zu signierende Dokument als PDF hochladen oder über eine Schnittstelle direkt mit der Unternehmens-Software zugreifen. Denjenigen, der die Unterschrift leisten soll via E-Mail einladen. Rechtsgültig per Knopfdruck signieren. Nutzer haben laut Skribble nur eine Voraussetzung zu erfüllen: Sie müssen eine elektronische Identität vorweisen können. Nur, wer seine Identität bewiesen hat, kann sich der elektronischen Signatur bedienen. Bisher begegnen Unternehmen laut den Zürchern hierbei einer Herausforderung: Für elektronische Identitäten gibt es viele verschiedene Anbieter. Skribble verspricht, das Problem zu lösen: Die E-Signing-Plattform unterstützt laut Machern alle wichtigen Optionen. Philipp Dick, Mitgründer und CEO: „Um die qualifizierte elektronische Signatur möglichst vielen Menschen auf einfache Weise zugänglich zu machen, binden wir alle relevanten elektronischen Identitäten mit ausreichendem Sicherheitslevel an.“

„Markt sehnt sich nach E-Signing-Lösung“

Nächster Schritt des Start-ups soll die Expansion in neue Märkte sein: nach Deutschland, aber auch in andere europäische Länder. Dieses Vorhaben können die Zürcher mit Hilfe einer Kapitalspritze beschleunigen. Das Unternehmen sichert sich einen siebenstelligen Betrag. Mehrere Business Angels steigen ein, darunter Contovista-Gründer Gian Reto à Porta oder umantis-Gründerin Nicole Herzog. Sie investiert nicht nur eigenes Kapital, sondern vertritt zudem einen weiteren Geldgeber: die btov Partners AG. Dort ist Herzog als Venture Partnerin tätig. Florian Schweizer, CEO der Beteiligungsgesellschaft: „Der Markt sehnt sich schon seit langer Zeit nach einer intelligenten E-Signing-Lösung.“ Skribble liefere dieses Tool und habe zudem absolute Branchenkenner und hervorragende Entwickler im Team. Schweizer: „Für das btov-Investment war die Rolle von Nicole Herzog entscheidend. Mit ihrem Hintergrund als Software-Unternehmerin ist sie sowohl für btov als auch für Skribble ein Gewinn.“ Papier reduzieren – diese Mission haben sich nicht nur die Zürcher auf die Fahne geschrieben. Im Herbst 2018 hat die Österreichische Post das Start-up Sendhybrid übernommen. Das Grazer Gründerteam entwickelt ebenfalls Lösungen für die Abwicklung von Verträgen ohne gedruckte Schriftstücke – zum Beispiel über elektronischen Dokumentenversand.

BlockSinger AG, Zürich (CH)
Tätigkeitsfeld: E-Signing-Plattform
Investoren: btov Partners AG, Business Angels
Volumen: siebenstelliger Betrag (1. Finanzierungsrunde)