Zehn Schritte zum Exit

Die Finanzen im Griff haben

Der große Unterschied zu vorangegangenen Kapitalrunden mit Finanzinvestoren ist beim Exit, dass strategische Erwerber häufig an der Börse gelistet sind. US-Käufern müssen jedes Quartal gegenüber der Wall Street Rechenschaft ablegen, ob die Equity Story noch intakt ist. Ein „Restatement“ von publizierten Finanzzahlen führt zu massiven Kapitalabflüssen in der Aktie, Wertvernichtung in großem Stil, verloren gegangenem Vertrauen, und wahrscheinlich kämpft das Management auch um seinen Job. Wenn Eure Zahlen nicht stimmen, kann auf den Käufer so etwas zukommen. Deshalb geht es um Vertrauen in Eure Finanzahlen und darum, dass der CFO des Käufers sich komfortabel fühlt. Deals scheitern auch deswegen, weil der CFO sich querstellt – oder weil er einen so massiven Risikoabschlag vornimmt, dass der Preis für Dich als Unternehmer dann nicht mehr attraktiv ist.

Wähle das richtige Timing für den Exit

Der M&A-Markt ist stark sentimentgetrieben, d.h., wenn die Investoren investieren, die Börsen steigen, dann sind Vorstände auch eher dazu geneigt, M&A-Deals zu machen. Zusätzlicher positiver Effekt: Sie sind dann auch bereit, höhere Bewertungen zu bezahlen. Man kann es Lemminge-Effekt nennen. Das richtige Timing ist also der Schlüssel zum erfolgreichen Exit. 

Die wichtigen Köpfe unterstützen den Prozess…

Wenn entschieden ist, dass ein Exit-Prozess eingeleitet wird, dann sollte sichergestellt sein, dass alle Schlüsselpersonen (dazu zähle ich u.a. Gesellschafter, Management und Know-how-Träger) mit an Bord sind. Diese notwendige Transaktionssicherheit ermöglicht es, den Prozess strukturiert dynamisch durchzuführen. Auch muss sichergestellt sein, dass Kern-Know-how-Träger (z.B. Top-Entwickler oder Top-Vertriebsmitarbeiter) eingebunden sind bzw. dass sichergestellt ist, dass diese „Value Assets“ das Unternehmen nicht im Exit-Prozess verlassen.