Gründernetzwerk BayStartUP prämiert zehn beste Geschäftsideen aus Businessplan Wettbewerb

DeepTech in München besonders stark

Münchener Businessplan Wettbewerb
Münchener Businessplan Wettbewerb

Bildnachweis: BayStartUP.

Seit über 25 Jahren adressiert der Münchener Businessplan Wettbewerb innovative Start-ups aus München und Südbayern. Er gehört zu den Bayerischen Businessplan Wettbewerben, die BayStartUP jährlich zwischen November und Juli austrägt. Zehn Start-ups aus den Bereichen Medizintechnik, Erneuerbare Energien und B2B-Softwarelösungen konnten nun in der ersten von drei Phasen im Münchener Businessplan Wettbewerb 2023 die Jury überzeugen.

Medizintechnik, Erneuerbare Energien und B2B-Hard- und Softwarelösungen an der Spitze

Energyminer und Otter Energy Trading beeindruckten mit ihren Ansätzen für Wasserkraft und Solarstrom. Mit innovativer Medizintechnik überzeugten die Puray, RYVER.AI, Sedivention und Viable Surgery. Und mit Software und Technologien für Industrie- und Geschäftskunden, etwa im Bereich Lebensmitteltechnologie und 3D-Druck, schafften es additive electronics, audivio, Data Q Company und Harmonize unter die besten zehn. „Das Thema DeepTech, für das Start-ups aus München so bekannt sind, zeigt sich auch bei den Einreichungen im diesjährigen Wettbewerb. Teilnehmer-Teams aus der Landeshauptstadt sind hier besonders stark, vor allem aus dem universitären Umfeld. Insgesamt sehen wir aber eine ausgeprägte Branchenvielfalt unter den Teilnehmenden, die aus ganz Oberbayern kommen“, sagt Fabian Brunner, Leiter Münchener Businessplan Wettbewerb.

Im Bereich der Erneuerbaren Energien arbeitet das Start-up Energyminer an einer Technologie zur Nutzung der Wasserkraft von Flüssen, die kostengünstig sein soll und ohne schädliche Eingriffe in die Natur auskommt. Die Stromerzeugung ist fischverträglich und greift nicht in den Lebensraum Fluss ein. Richard Eckl, Geschäftsführer von Energyminer: „Mit der Teilnahme am Wettbewerb wollen wir unsere Sichtbarkeit für Investoren erhöhen. Das Feedback der Expertenjury hilft uns dabei, uns weiterzuentwickeln.“ Auch in der Photovoltaik gibt es prämierte Start-up-Innovationen: So will Otter Energy Trading Unternehmen mit Hilfe einer intelligenten Software ermöglichen, selbst erzeugten Solarstrom zu vermarkten.

Starke Konzepte und Technologien aus der Münchener Gründerszene kommen auch aus dem Bereich Medizintechnik und Gesundheitsmanagement. Unter den zehn Ausgezeichneten entwickelt Puray einen neuartigen medizinischen Katheter, der Patienten mit Hilfe von UVC-Licht vor Krankenhausinfektionen schützt. An einem weiteren Katheter speziell zur Behandlung von Fettleibigkeit arbeitet das Team von Sedivention. RYVER.AI dagegen möchte mit generativer KI diverse Test- und Trainingsdaten generieren und KI in der Radiologie sicher machen. VIABLE Surgery entwickelt chirurgische Geräte, die minimalinvasive Eingriffe vereinfachen und den Ärzt*innen mehr Kontrolle geben. Nico Weigand, Mitgründer von VIABLE Surgery freut sich über die Teilnahme am Wettbewerb: „BayStartUP ist eine hervorragende Anlaufstelle für Gründer auf der Suche nach Kapital. Als junges Medizintechnik-Start-up gibt uns die Teilnahme an den Businessplan Wettbewerben die Möglichkeit, unsere Geschäftsidee durch Experten Feedback weiter zu verfeinern und Zugang zu Investoren zu bekommen.“

Innovative Technologien für Industrie- und Geschäftskunden, darunter Hard- und Softwarelösungen, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Wettbewerb. Zu den zehn Gewinnern der Phase 1 gehört das Start-up additive electronics, das 3D-Drucker zur Herstellung elektronischer Bauteile aus elektrisch leitenden und nichtleitenden Materialien anbietet. Das erlaubt neue Bauteildesigns und Funktionalitäten. Das Team von Harmonize wiederum ermöglicht es der Lebensmittelindustrie, den Geschmack von Lebensmitteln zu messen und diese durch die Kombination von Biotechnologie und KI präzise zu designen. Im Bereich der Softwarelösungen für Unternehmen bietet audivio ein Audience-Analytics-Tool, das Werbern Einblick in das Verbraucherverhalten gibt. Und Data Q Company ermöglicht es Unternehmen, bessere Entscheidungen zu treffen mit einer Software, die KI-basiert, die Datenqualität transparent macht, Korrekturen unterstützt und die Zusammenarbeit fördert. Weitere Start-ups, die in Phase 1 des Münchener Businessplan Wettbewerbs nominiert waren: 1Pitch, Dareto GmbH, LEAM, Lucius, Munich Quantum Instruments (MQI), RadioGene, Smart Agent GmbH i. G., Telusio GmbH i.G., Timecount GmbH und VePa Vertical Parking GmbH.

Einreichung für die nächste Phase endet in Kürze

Start-ups aus München und ganz Südbayern können nun in der zweiten Phase des Wettbewerbs ihre Pläne weiter ausarbeiten: Nach der ca. 7-seitigen Geschäftsskizze aus Phase 1 ist nun ein ca. 20-seitiger Businessplan gefordert, der stärker auf die Marketing- und Vertriebsstrategie eingehen soll. Bis zum 28. März können sich sowohl Teilnehmer aus Phase 1 als auch Neueinsteiger anmelden und ihre Unterlagen einreichen.