m⁴ Award 2025: 2,5 Mio. EUR für fünf bayerische Forschungsteams

BioM stärkt bayerische Ausgründungen

Alle Gewinner des m4 Award 2025, der auf der BayOConnect-Konferenz in München von BioM verliehen wurde (c) BioM
Alle Gewinner des m4 Award 2025, der auf der BayOConnect-Konferenz in München von BioM verliehen wurde (c) BioM

Bildnachweis: BioM.

Der m⁴ Award 2025 geht an fünf biomedizinische Forschungsprojekte in Bayern. Mit insgesamt 2,5 Mio. EUR unterstützt BioM zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie vielversprechende Teams auf dem Weg zur Ausgründung. Im Fokus stehen Alzheimer, Krebs, RNA-Therapien und rheumatoide Arthritis.

Im Rahmen der BioM-Konferenz BayOConnect wurden die Siegerteams gekürt. Jedes Projekt erhält bis zu 500.000 EUR, um präklinische Studien voranzutreiben und die Ausgründung vorzubereiten. Die Jury wählte die Gewinner aus 48 Einreichungen aus. „Die heute ausgezeichneten Projekte stehen exemplarisch für den wissenschaftlichen Erfindergeist und die medizinische Innovationskraft in Bayern. Mit dem m⁴ Award schaffen wir die entscheidende Brücke zwischen Forschung und patientennaher Anwendung – und legen so den Grundstein für die Therapien von morgen“, erklärte Prof. Ralf Huss, Geschäftsführer von BioM.

Die Gewinnerprojekte im Überblick

  • blockALZ (Universitätsklinikum Würzburg): Entwicklung neuartiger Antisense-Oligonukleotide zur Blockade der Tau-Synthese bei Alzheimer.
  • EpiCure (LMU München): Epigenetisch aktive Wirkstoffe gegen hämatologische Neoplasien mit 100-fach geringerer Toxizität als bestehende Therapien.
  • iLivE (Universitätsklinikum Erlangen): Neues RNAi-basiertes Therapiekonzept gegen Lebermetastasen durch gezieltes Ausschalten eines schlüsselhaften Leberproteins.
  • SYNTRA (Helmholtz Munich): KI-gestützte Entwicklung von RNA-Transfervehikeln zur hochpräzisen Gentherapie.
  • TBrake (Uniklinikum Regensburg): Neue Wirkstoffe zur Hemmung überaktiver Immunzellen bei rheumatoider Arthritis.

Politische Unterstützung für Gründungen aus der Forschung

Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt sieht im m⁴ Award ein wirtschaftspolitisches Instrument mit Hebelwirkung. Er betonte: „Mit dem Preis fördern wir gezielt das große Potenzial der biomedizinischen Forschung in Bayern. 17 Ausgründungen und über 550 Millionen Euro an Folgeinvestitionen zeigen: Unsere Innovationsförderung zahlt sich aus – für Arbeitsplätze, Wachstum und die Zukunft der Biomedizin in Bayern. So machen wir aus Ideen Märkte und aus Wissenschaft wirtschaftliche Stärke.“ Dr. Petra Burgstaller, die gemeinsam mit Christina Enke-Stolle den Award bei BioM koordiniert, freute sich zudem über die Vielzahl an Einreichungen und deren hohe wissenschaftliche Qualität, die das exzellente Gründungspotenzial in Bayerns Forschungseinrichtungen verdeutliche. „Der m4 Award hat sich als zuverlässiges Sprungbrett für biomedizinische Gründungsvorhaben etabliert – und wir begleiten die Teams mit großer Leidenschaft auf ihrem Weg von der Idee zur Umsetzung“, ergänzte Enke-Stolle.
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Nachhaltige Wirkung des Awards

Ein prominentes Beispiel für den Erfolg des Programms ist das Start-up Tubulis aus Martinsried. 2017 mit dem m⁴ Award ausgezeichnet, zählt das Unternehmen heute zu den führenden Innovatoren im Bereich Antikörper-Wirkstoff-Konjugate und hat bereits rund 200 Mio. EUR an Folgeinvestitionen eingeworben. Mit dem 2011 von BioM, der Netzwerkorganisation der Biotechnologiebranche in München und Bayern, initiierten m4 Award fördert der Freistaat Bayern innovative Produkte, Technologien oder Dienstleistungen junger Unternehmen, welche die Weiterentwicklung der Medizin der Zukunft entscheidend vorantreiben. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben, 17 Ausgründungen konnten seither realisiert werden.