Private Equity-Dachfonds gehören heute zu den wichtigsten Kapitalgebern der Beteiligungsbranche. Sie speisen sich sowohl durch vermögende Privatanleger als auch durch institutionelle Investoren, die sich mit Hilfe der spezialisierten Anbieter häufig erstmals der Anlageklasse Private Equity nähern. Eine direkte Beteiligung ist ab einer Größenordnung von 5 Mio. Euro möglich, ab 50 Mio. Euro strukturieren Gesellschaften wie Auda Advisor Associates und CAM Private Equity individuelle Portfolios. Horst Bennin, Geschäftsführer der Auda (Deutschland) GmbH, und Marco Yanar, Partner bei CAM Private Equity, verrieten Andreas Uhde in Frankfurt, warum sie die Vergütungsstrukturen mancher Zielfonds kritisch sehen, wie sie mit der Nachfolgeproblematik bei einzelnen Managementteams umgehen und was sie von Auktionen halten.
Mit der Münchner M-Fonds AG betritt ein neuer Anbieter den schnell wachsenden Markt der Dachfonds für Privatanleger. Im Gegensatz zu manch anderer Adresse ist die Assetklasse Private Equity nicht nur eine Ecke im Bachladen der angebotenen Produkte. Doch es wird dasselbe Revier bejagt: die Top Quartile-Fonds von morgen.
Als vor ungefähr zehn Jahren der Neue Markt eingeführt wurde, entwickelte er sich nach sehr kurzem Anlauf zum lang ersehnten und bevorzugten Exitkanal für die deutsche Venture Capital-Industrie. Trotz einer höchst stringenten Regulierung dieses Marktes geriet er derart in Misskredit, dass er vor dreieinhalb Jahren geschlossen wurde. Der Hauptgrund für die unerfreuliche Entwicklung war, dass die Venture Capitalisten und Investmentbanker die übermäßige Gier der Investoren gnadenlos ausnutzten und dadurch eine Blase entstand, die schließlich platzte.
Nach den Zahlen des Bonner Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) standen 2005 knapp 71.000 Unternehmen mit ca. 678.000 Beschäftigten vor der Herausforderung, eine Nachfolgeregelung finden zu müssen. Für 43,8% der Firmen fand sich eine familieninterne Lösung, 47,8% wurden verkauft und 8,3% stillgelegt. Die Zahl von durchschnittlich weniger als zehn Mitarbeitern pro Betrieb zeigt allerdings, dass nur ein sehr geringer Anteil dieser Unternehmen für eine im Mid-Market agierende Beteiligungsgesellschaft von Interesse sein kann. Von den Mittelständlern, deren Betriebe verkauft oder stillgelegt wurden, erwirtschafteten nach den IfM-Statistiken etwa 100 einen Jahresumsatz von 10 Mio. Euro oder mehr. Nachfolgelösungen im Mittelstand sind ein wesentliches Geschäftsfeld der im Jahr 2000 gegründeten Arcadia Beteiligungen Bensel Tiefenbacher & Co. GmbH, die ihren Sitz in Hamburg hat.
Christopher Filmkapital ist als erfahrener Filmfondsanbieter bekannt und hat seit 2001 sechs Fonds aufgelegt, deren erste drei mit recht guten, im Durchschnitt überplanmäßigen Ausschüttungen glänzen. Neu ist bei Fonds Nr. 7, nun unter dem Label „Christopher Private Equity“, die Aufnahme von Mezzanine-Instrumenten und weiteren Branchen in den Investitionsplan.
Die seit 1981 im angelsächsischen Raum tätige Beteiligungsgesellschaft Apax Partners gehört heute zu den größten Spielern der globalen Private Equity-Szene. Mit Büros in New York, London, Madrid, Mailand, München, Stockholm, Tel Aviv, Hongkong und Mumbai ist der Finanzinvestor in den wichtigsten Märkten physisch präsent. Dr. Christian Näther, Managing Partner bei Apax, sprach mit Andreas Uhde vom VentureCapital Magazin über den hohen Fremdkapitalanteil bei Buyout-Transaktionen, Zugeständnisse an Arbeitnehmer, Chancen in Indien und die Wahrscheinlichkeit von Megadeals in Deutschland.
Das Kerngeschäft der in Zürich ansässigen 3D Capital AG ist die Begleitung kleiner und mittelgroßer Unternehmen an die Börse. Gegenüber VC Magazin-Redakteur Mathias Renz nahm Aufsichtsrat Dr. Martin Grossmann Stellung zum aktuellen Börsengeschehen, zum Portfolio der Gesellschaft und zur Kursentwicklung der eigenen Anteilsscheine.
Was passiert, wenn zwei erfahrene Fondsanbieter ein Private Equity-Produkt auflegen und sich auf der Suche nach einem kompetenten Berater bei ein und demselben amerikanischen Private Equity-Manager treffen? Sie legen das Produkt gemeinsam auf. In diesem Fall wurde daraus ein gewerblich geprägter, US-lastiger Feeder-Fonds für den aktuellen Dachfonds von Lehman Brothers.
Die Private Equity-Branche setzt große Hoffnungen in das geplante Private Equity-Gesetz. Steuertransparenz und Wettbewerbsfähigkeit müssen her, fordert Rechtsanwältin Daniela Weber-Rey von Clifford Chance. Auch das Private Equity-Gesetz kann nicht alle rechtlichen Unsicherheiten beseitigen, ist Rechtsanwalt Dr. Michael Inhester von P+P Pöllath + Partners überzeugt. Das „Modell der Zinsschranke“ ist aus seiner Sicht für den deutschen Standort schädlich.
Corporate Venture Capital: idealer Partner für technologieorientierte Start-ups?
[email protected] -Auf den ersten Blick erscheint es für einen technologieorientierten Unternehmensgründer sehr verlockend, wenn sich die Venture Capital-Gesellschaft eines großen Industriekonzerns an seinem Unternehmen in der Frühphase beteiligt. Dafür sprechen ja auch einige triftige Gründe.