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Das Münchner Beteiligungsunternehmen Auctus Management hat sich auf profitable Firmen im Segment des kleineren Mittelstands spezialisiert, die einen Jahresumsatz zwischen 10 Mio. und 100 Mio. Euro erzielen. Durch die Einrichtung professioneller Strukturen und transparenter IT-Systeme sollen die Portfoliounternehmen bisher ungenutzte Potenziale heben. Für Aufsehen sorgte Ende Juli der Verkauf von Time Partner an Investcorp, mit dem Auctus das eingesetzte Kapital innerhalb von knapp zwei Jahren um den Faktor 18 vervielfachen konnte.

Schlägt man das Directory der European Venture Philanthropy (EVPA) auf, so findet man darin einige Akteure aus Großbritannien, Italien oder Frankreich – aber nur eine deutsche Adresse: die BonVenture Management GmbH aus München. Eine Marktlücke will Geschäftsführer Dr. Erwin Stahl für sein Unternehmen jedoch nicht beanspruchen. Ganz im Gegenteil. Der ehemalige Wellington-Manager und Managing Partner von Upside-Ventures wünscht sich Nachahmer, um im Bereich der Finanzierung sozialer Projekte zukünftig Syndizierungspartner zu haben.

WGZ Initiativkapital hat sich ganz auf die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen spezialisiert, unabhängig von einzelnen Branchen. Besonderes Kennzeichen der Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Münster ist die enge Bindung an die Gruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken, außerdem die regionale Spezialisierung auf Nordrhein-Westfalen und das nördliche Rheinland-Pfalz. Wie der Name bereits andeutet, ist WGZ Initiativkapital eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Düsseldorfer WGZ Bank und verantwortlich für deren gesamtes Eigenkapitalgeschäft. Zum besseren Verständnis: Die WGZ Bank ist ebenso wie die DZ Bank Zentralbank für Volksbanken, Raiffeisenbanken, Spar- und Darlehenskassen. Beide Spitzeninstitute unterscheiden sich jedoch regional: Während die WGZ Bank den Fokus auf Nordrhein-Westfalen und den Norden von Rheinland-Pfalz legt, liegt das Geschäftsgebiet der DZ Bank im restlichen Bundesgebiet.

Die positiven Tendenzen bei den Expansionsfinanzierungen werden sich fortsetzen und Buyouts weiterhin die Oberhand behalten, sind wichtige Marktteilnehmer überzeugt. Dem Venture Capital-Segment könnten eine Professionalisierung und bessere Marktorientierung vor allem der jungen Kapital suchenden Unternehmen Auftrieb verleihen - dennoch bleibt das Fundraising für Teams ohne erstklassigen Track Record schwierig. Bisher ungenutztes Potenzial für weiteres Wachstum existiert vor allem bei Frühphasenfinanzierungen und kleineren Buyouts.

Die hohen Erträge, wie sie im Private Equity üblich sind, mag jeder Investor gerne haben, aber bitte sehr nach Möglichkeit mit Sicherheitsnetz und doppeltem Boden: Risiko ist im Zweifel eher unerwünscht! Die Princess-Wandelanleihe stellte dafür ein scheinbar ideales Produkt zur Anlage in Private Equity aus dem Baukasten der Finanzdesigner dar. Doch das Abbild von Perfektion hat tiefe Risse.

Es mochte im Jahre 1999, als alle Welt Aktien nach Klickraten bewertete und Verluste ein gutes Omen für künftige Gewinne waren, skurril anmuten, einen Buy-out-Fonds für traditionelle industrielle Branchen aufzulegen. Maschinen, Werkzeuge und andere Dinge, die man anfassen kann, waren seinerzeit am Kapitalmarkt nicht „en vogue“. Doch der Erfolg seines ersten eigenen, paneuropäischen Buy & Build-Buy-out-Fonds für Small- und MidCaps hat dem Team von CGS recht gegeben.
Die unverändert verbreitete Ertragsschwäche deutscher Unternehmen und die Verteuerung des Fremdkapitals im Zuge von Basel II sowie der Aufhebung der Gewährträgerhaftung für die öffentlich-rechtlichen Banken sorgen für anhaltenden Restrukturierungsbedarf in der Industrie. Viele Unternehmen müssen sich Gedanken über die Umgestaltung von Kapital- und Unternehmensstrukturen machen. Das eröffnet Chancen für potente Private Equity-Häuser. Der amerikanische Investor Blackstone hat in Europa bereits mehrere große Transaktionen erfolgreich durchgeführt. Für das innovative Konzept der Unternehmenspartnerschaft, in dem Blackstone als Investor gemeinsam mit dem verkaufenden Unternehmen eine Strategie längerfristig umsetzt, besteht in Deutschland großes Potential.

Der Zyklus lebt. Trotz aller Bekenntnisse zum Segen des antizyklischen Investierens geht die Mehrheit der Investoren weiter mit den jeweils vorherrschen Trends. Sichtbar wird dies gegenwärtig wieder einmal in der Beteiligungsfinanzierung. Investments in Restrukturierung und Buy-outs sind en vogue, VC-Finanzierungen dagegen kaum im Blickfeld der Investoren. Die wenigen Fundraisings gestalten sich äußerst mühsam. Dabei spricht einiges dafür, daß in Europa und speziell in Deutschland der Zeitpunkt für Investments günstig ist. Das Verhältnis zwischen Innovationspotential und anlagesuchendem Kapital ist deutlich günstiger als in den USA, die Bewertungen dementsprechend attraktiv. Der in Hamburg, München und Palo Alto ansässige VC-Investor Earlybird will die Chancen nutzen.

Die Ausrichtung der Investitionen auf das große Renditepotential von Frühphasenfinanzierungen hat in den vergangenen Jahren manche Investoren viel Geld gekostet. Daß es anders besser geht, zeigt die Schweizer Invision AG. Konsequent auf Spätphasenfinanzierungen ausgerichtet, konnte man vom Börsenboom 1999/2000 profitieren und blieb in den Jahren danach von übergroßen Risiken verschont. Invision stellt den Beteiligungsunternehmen in der Expansionsphase Kapital und Know-how für den Ausbau des Geschäfts zur Verfügung. Mit der Übernahme des Portfolio-Managements der börsennotierten Beteiligungsgesellschaft Mach Hitech im Jahr 2002 und der strategischen Akquisition der LINK Marketing Services im vergangenen Jahr hat Invision die Geschäftsbasis ausgeweitet.
Bridgepoint ist mit einem Fondsvolumen von gegenwärtig 4 Mrd. Euro und einer 25jährigen Erfolgsbilanz einer der führenden Anbieter von Beteiligungskapital. Der Focus liegt auf profitablen mittelständischen Unternehmen. Im Zuge von Buy-outs und Wachstumsfinanzierungen wird den Unternehmen Kapital zur Verfügung gestellt. Besonderes Merkmal ist der paneuropäische Ansatz, die Büros in verschiedenen Ländern Westeuropas arbeiten sowohl beim Einstieg als auch beim Aufbau der Unternehmen intensiv zusammen. Die Strategie zielt oft auf die Multiplizierung des Geschäftsmodells eines nationalen Nischenanbieters in andere europäische Länder.
Die Schlagzeilen werden von den großen Transaktionen besetzt. Die kleinen mittelständischen Unternehmen galten lange Zeit als abweisend gegenüber der Private Equity-Branche. Daß es jenseits der schlagzeilenträchtigen Deals oft ganz anders aussieht, beweist der Erfolg von Investoren wie Granville Baird. Mit einer klaren Ausrichtung auf den klassischen Mittelstand sind die Investment-Manager seit Jahren am Markt erfolgreich und haben selbst Schlagzeilen produziert. Den besonderen Anforderungen ihres mittelständischen Marktsegments werden sie vor allem mit einer intensiven Betreuung durch die eigenen Professionals und externe Beiratsmitglieder gerecht.
Beteiligungsinvestoren sind in der Regel entweder Früh- oder Spätphasenfinanzierer. Dahinter steckt oft der Wunsch ihrer Kapitalgeber, zwischen Venture Capital-Investitionen und Buy-outs zu trennen. In vielen Fällen haben die Beteiligungsgesellschaften aber auch sehr phasenspezifische Erfahrungen und bleiben ihrem angestammten Investitionsfocus treu. Palamon Capital Partners geht einen anderen Weg. Mit einem erfahrenen Managementteam setzt Palamon auf Umwälzungen in einzelnen Sektoren und investiert europaweit in Unternehmen, die von Strukturveränderungen profitieren können. Sowohl Gründungsfinanzierungen als auch Investitionen in reife Unternehmen finden sich im Portfolio.
Als außerbörslich notierte Beteiligungsgesellschaft bietet die Schweizer BV Holding AG den Anlegern die Möglichkeit einer liquiden Investition in Private Equity. Der Investitionsansatz des Unternehmens deckt in ausgewählten Branchen das ganze Spektrum der Beteiligungsfinanzierung von Early Stage bis hin zu Nachfolgefinanzierungen ab. Nach einer umfassenden Restrukturierung in den Jahren 2002 und 2003 ist die BVgroup Private Equity jetzt wieder auf Erfolgskurs, der Net Asset Value und der Aktienkurs steigen. Mittelfristig wird ein Investitionsvolumen von 100 Mio. CHF angestrebt, das durch Wertsteigerungen des Portfolios und durch eine weitere Kapitalerhöhung erreicht werden soll.
Die IKB Deutsche Industriebank AG und das Bankhaus Sal.Oppenheim jr. & Cie. KGaA haben traditionell enge Beziehungen zu den mittelständischen Unternehmen in Deutschland; die IKB hat den Schwerpunkt im Kreditgeschäft, die Kölner Privatbank ist eher auf den beratungsintensiven Teil des Corporate Banking ausgerichtet. Von den beiden Banken wurde im Jahr 2003 in Zusammenarbeit mit den beiden Geschäftsführern Michael Hildisch und Fritz Graf von der Schulenburg ein Private Equity-Unternehmen ins Leben gerufen, das Mehrheitsbeteiligungen an profitablen mittelständischen Unternehmen übernimmt. Unter Einsatz der umfassenden Expertise des Argantis-Teams sollen in aktiver Zusammenarbeit mit dem Management Wertsteigerungspotentiale realisiert werden.
Die traditionsreiche britische 3i Group plc zählt zu den bedeutendsten Venture Capital- und Private Equity-Gesellschaften weltweit. In Europa nimmt 3i eine Spitzenstellung im Bereich mittelständischer Buy-outs ein und ist nach eigenen Angaben Marktführer bei Transaktionsgrößen zwischen 50 Mio. und einer Mrd. Euro. In diesem Segment investierten die Briten im vergangenen Jahr knapp eine Mrd. Euro in etwa 20 vielversprechende Unternehmen. Bei den Exits wurden in den letzten fünf Jahren mehr als 530 Trade Sales durchgeführt und 83 Unternehmen an die Börse gebracht. Nicht zuletzt wegen der positiven Geschäftsentwicklung wurde 3i bei den jährlich von der EVCA veranstalteten „European Private Equity Awards“ kürzlich zum „Private Equity-Haus des Jahres 2005“ gekürt. Im Geschäftsjahr 2004/2005 (Ende: 31.03.2005) erzielte die Gesellschaft Erlöse aus Beteiligungsverkäufen in Höhe von 762 Mio. GBP.