Bitkom-Studie zeigt: Start-ups brauchen 4 Mio. EUR im Schnitt

Finanzbedarf steigt durch Pandemie

Bitkom-Studie zeigt: Start-ups brauchen 4 Mio. EUR im Schnitt
Bitkom-Studie zeigt: Start-ups brauchen 4 Mio. EUR im Schnitt

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Im Durchschnitt benötigen Start-ups 4 Mio. EUR Kapital – ein deutlicher Anstieg zum Vorjahr, in dem der Bedarf noch bei 3,3 Mio. EUR lag. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Digitalverbandes Bitkom unter mehr als 200 Tech-Start-ups.

Hoffnung auf Finanzierungsrunden steigt wieder

Während in den letzten Jahren der Bedarf an Kapital für Jungunternehmen stabil bei knapp über 3 Mio. EUR lag, ist der Bedarf im Pandemiejahr deutlich angestiegen. Von den befragten Start-ups brauchen 76% in den kommenden zwei Jahren frisches Kapital und 86% haben die Finanzierung noch nicht regeln können. „Viele Startups haben ambitionierte Wachstumsziele und wollen international expandieren – das zeigt sich auch im steigenden Kapitalbedarf. Mehr Gründungen sind erfolgreich und in der Wachstumsphase angekommen, damit werden Finanzierungsrunden größer“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Diese Finanzierungsrunden sind wichtig und müssen gelingen, damit wir schnell wachsende Startups mit ihren innovativen Lösungen und hochqualifizierten Arbeitsplätzen in Deutschland halten und entwickeln können.“

Coronapandemie hat für Verunsicherung gesorgt

Die gute Nachricht ist: Der Großteil der Gründer ist zuversichtlich, den noch ungedeckten Kapitalbedarf einsammeln zu können. Jedes dritte Start-up hält das für sehr wahrscheinlich, 48% für eher wahrscheinlich und 14% sind hier noch unsicher. Die Zuversicht ist im Vergleich zum Vorjahr damit gestiegen. Corona-bedingt sank die Zuversicht von Januar zu Mai 2020 von 83% auf 67%. „Während des ersten Lockdowns im vergangenen Jahr gab es massive Sorgen, dass die Start-up-Finanzierung großflächig einbricht. Das hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Eine zentrale Aufgabe in der kommenden Legislaturperiode wird sein, die Wachstumsfinanzierung für Start-ups weiter zu verbessern, hier hat Deutschland im internationalen Vergleich immer noch Nachholbedarf“, so Berg weiter.